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5HTP – 5 Hydroxytriptophan

Auf einen Blick

5-HTP (5-Hydroxytryptophan) ist eine natürliche Verbindung und die direkte Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin. Es wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel verwendet und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, insbesondere bei der Behandlung von Depressionen, bei der Regulierung von Stimmung, Schlaf und Appetit. Hier sind die wichtigsten Details:

Wirkungen von 5-HTP

  • Stimmungsaufhellung: 5-HTP erhöht die Serotoninproduktion im Gehirn, wodurch depressive Symptome und Angstzustände reduziert werden können. Es wird häufig bei milden bis moderaten Depressionen eingesetzt.
  • Verbesserung der Schlafqualität: Serotonin wird im Körper in Melatonin umgewandelt, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. 5-HTP kann die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafdauer sowie -qualität verbessern.
  • Unterstützung bei Fibromyalgie: Studien zeigen, dass 5-HTP Muskel- und Knochenschmerzen lindern kann, da niedrige Serotoninspiegel mit Fibromyalgie-Symptomen in Zusammenhang stehen.
  • Gewichtsmanagement: 5-HTP fördert das Sättigungsgefühl, wodurch Heißhungerattacken reduziert werden können. Es unterstützt Diäten und hilft, das Rückfallrisiko für Essattacken zu verringern.
  • Migräneprävention: Höhere Serotoninspiegel durch 5-HTP können die Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen reduzieren.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Obwohl 5-HTP allgemein als sicher gilt, können folgende Nebenwirkungen auftreten: Nebenwirkungen von 5-http:

  • Übelkeit ist die am häufigsten berichtete Nebenwirkung und tritt oft zu Beginn der Einnahme auf. Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Sodbrennen und Völlegefühl.
  • Kopfschmerzen und Schwindel.
  • Müdigkeit oder Tagesmüdigkeit.
  • Schlaflosigkeit oder in seltenen Fällen auch Alpträume.
  • Selten: Herzrasen und Bluthochdruck.
  • Sehr selten: Muskelschmerzen.
  • Selten: Schwitzen und Zittern.
  • In sehr seltenen Fällen: Eosinophilie-Myalgie-Syndrom (EMS), eine schwere Erkrankung mit Muskelschmerzen und Organschäden, wurde im Zusammenhang mit 5-HTP beschrieben.
  • Bei Überdosierung: Gefahr eines Serotonin-Syndroms mit Symptomen wie Ruhelosigkeit, Muskelzuckungen, Schüttelfrost, Schwitzen und Zittern.
  • Bei langfristiger, hochdosierter Anwendung kann ein Dopaminmangel entstehen, da 5-HTP mit Dopamin-Vorläufern um Enzyme konkurriert.
  • Schwangere, Stillende und Kinder sollten 5-HTP nicht einnehmen.
  • Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten 5-HTP meiden.

Wechselwirkungen von 5-HTP mit Medikamenten:

  • 5-HTP kann den Serotoninspiegel im Körper erhöhen. Deshalb besteht ein erhöhtes Risiko für das sogenannte Serotonin-Syndrom, wenn 5-HTP zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen wird, die ebenfalls den Serotoninspiegel steigern. Dazu zählen vor allem: Antidepressiva wie SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), MAO-Hemmer und trizyklische Antidepressiva. Die gleichzeitige Einnahme von 5-HTP mit serotonergen Medikamenten kann zu einer gefährlichen Überstimulation des Serotoninsystems führen (Serotonin-Syndrom). Symptome sind Unruhe, Muskelzuckungen, Schüttelfrost, Schwitzen, Zittern und im Extremfall lebensbedrohliche Zustände.
  • Migränemittel aus der Gruppe der Triptane.
  • Bestimmte Schmerzmittel und Parkinsonmedikamente.
  • Auch die Kombination mit pflanzlichen Präparaten wie Johanniskraut, das ebenfalls auf den Serotoninhaushalt wirkt, sollte nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
  • Erkältungsmittel mit Dextromethorphan oder Chlorphenamin können ebenfalls problematisch sein
  • 5-HTP kann mit Dopamin-Vorläufern (z. B. L-Dopa) konkurrieren, was bei langfristiger Anwendung zu einem relativen Dopaminmangel führen kann.

Einnahmeempfehlungen

Die empfohlene Dosierung variiert je nach Anwendung:

  • Stimmungsaufhellung: 50–100 mg täglich.
  • Schlafverbesserung: 100–300 mg vor dem Schlafengehen.
  • Fibromyalgie oder Migräne: Bis zu 300 mg täglich in geteilten Dosen.
  • Es wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und diese schrittweise zu erhöhen.

Fachinformationen

[Davis2015 zeigt die Verstoffwechselung der Aminosäure Tryptophan. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Proteinsynthese, bei der Produktion von Serotonin und auch Melatonin (Schlaf-WachRegulation).

Neben diesen beiden „guten“ Signalwegen gibt es aber auch einen „schlechten“ Weg, nämlich den der Kyrunenin-Synthese. Dieser raubt den anderen beiden Wegen sozusagen das Tryptophan, was zu Melatonin- und Serotoninmangel und damit zu Depressionen und Schlafstörungen führt. (Zitat, siehe [Davis2015]

Entzündungen, die durch die Aktivierung des Kynurenin-Signalwegs verursacht werden, werden daher auch mit der Behandlungsresistenz einiger Patienten mit Depressionen sowie von Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, in Verbindung gebracht. Das Tryptophan wird vollständig durch den Kynurenine-Weg entzogen und steht nicht mehr zur Verfügung. Ein Ausweg besteht nun darin, dass man den Stoffwechsel austrickst und die Verbindung 5-HTP einnimmt.

[Birdsall1998] beschreibt gut die bekannten Basics: 5-Hydroxytryptophan: eine klinisch wirksame Serotonin-Vorstufe. (Zitat) „5-Hydroxytryptophan (5-HTP) ist der Zwischenmetabolit der essentiellen Aminosäure L-Tryptophan (LT) bei der Biosynthese von Serotonin. Die intestinale Resorption von 5-HTP erfordert nicht das Vorhandensein eines Transportmoleküls und wird nicht durch das Vorhandensein anderer Aminosäuren beeinflusst; Daher kann es zu den Mahlzeiten eingenommen werden, ohne seine Wirksamkeit zu beeinträchtigen. Im Gegensatz zu LT kann 5-HTP nicht in die Niacin- oder Proteinproduktion verschoben werden. Die therapeutische Anwendung von 5-HTP umgeht die Umwandlung von LT in 5-HTP durch das Enzym Tryptophanhydroxylase, das der geschwindigkeitsbestimmende Schritt bei der Synthese von Serotonin ist. 5-HTP wird aus einer oralen Dosis gut absorbiert, wobei etwa 70 Prozent in den Blutkreislauf gelangen. Es überwindet leicht die Blut-Hirn-Schranke und erhöht effektiv die Serotoninsynthese des Zentralnervensystems (ZNS). Im ZNS wurde der Serotoninspiegel mit der Regulierung von Schlaf, Depressionen, Angstzuständen, Aggressionen, Appetit, Temperatur, Sexualverhalten und Schmerzempfinden in Verbindung gebracht. Die therapeutische Verabreichung von 5-HTP hat sich bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen als wirksam erwiesen, darunter Depressionen, Fibromyalgie, Essattacken im Zusammenhang mit Fettleibigkeit, chronische Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.

[Shaw2002] bechreibt die Verwendung von 5-HTP als Antidepressivum. .