Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

Alle Fakten über alternative Medizin und Gesundheit aus den USA, die in Europa nicht veröffentlicht werden dürfen!

EISEN

Auf einen Blick

Eisen ist ein essenzieller und lebenswichtiger Nährstoff, der in zahlreichen Stoffwechselvorgängen eine zentrale Rolle spielt. Der Blutfarbstoff Hämoglobin besteht unter anderem aus Eisen und ermöglicht dem Blut den Sauerstofftransport.

Eisenmangel ist weltweit verbreitet und die häufigste Mangelerkrankung des Menschen. Etwa 30 % der Weltbevölkerung leiden an Eisenmangel, das sind rund zwei Milliarden Menschen. Europa: Frauen im gebärfähigen Alter sind besonders betroffen (20%).

Risikogruppen für Eisenmangel sind:

  • Schwangere Frauen,
  • Säuglinge, Kinder und Jugendliche während Wachstumsschüben
  • Vegetarier und Veganer
  • Frauen mit starker Menstruation
  • Leistungssportler
  • Personen mit chronischen Erkrankungen oder schlechter Eisenresorption.

Eisenmangel kann schwerwiegende Folgen haben, darunter Anämie, verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Hülsenfrüchten oder grünen Gemüsesorten ist entscheidend. Bei Bedarf können niedrig dosierte Eisenpräparate verwendet werden, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Die wichtigsten Funktionen und Nutzen von Eisen:

  • Blutbildung und Sauerstofftransport: Eisen ist ein zentraler Bestandteil des Hämoglobins in roten Blutkörperchen und des Myoglobins in Muskeln. Es ermöglicht den Transport von Sauerstoff zu Geweben und Organen sowie die Speicherung von Sauerstoff in den Muskeln.
  • Energiegewinnung: Eisen unterstützt den Energiestoffwechsel, indem es den durch Sauerstoff transportierten Energiebedarf der Zellen deckt. Niedrige Eisenspiegel können zu Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit führen.
  • Immunsystem: Es trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei, indem es die Zellteilung und die Bildung von Enzymen unterstützt, die für die Abwehrmechanismen wichtig sind.
  • Kognitive Funktionen: Eisen spielt eine Rolle bei Gedächtnis, Konzentration, Lernen und Problemlösung. Besonders Kinder und Jugendliche profitieren von einer guten Eisenversorgung für ihre geistige Entwicklung.
  • Verminderung von Müdigkeit: Eine ausreichende Eisenversorgung hilft, Müdigkeit und Erschöpfung zu reduzieren, was zu einer besseren körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit führt.
  • Zellwachstum und Reparatur: Eisen ist wichtig für die Zellteilung und die Reparaturprozesse, wodurch Haut, Haare und Nägel gesund bleiben.
  • Psychisches Wohlbefinden: Studien zeigen, dass optimale Eisenspiegel das Risiko von Depressionen, Angstzuständen und Stress reduzieren können. Gleichzeitig wird die Resilienz gestärkt.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Eisenpräparate können verschiedene Nebenwirkungen verursachen, wobei die meisten den Magen-Darm-Trakt betreffen:

  • Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Bauchschmerzen, Sodbrennen und Erbrechen
  • Stuhlgangprobleme: Verstopfung oder Durchfall
  • Verfärbung des Stuhls: Der Stuhl kann durch Eiseneinnahme dunkler werden
  • Kopfschmerzen
  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Juckreiz (selten)
  • Verfärbung der Zähne bei flüssigen Eisenpräparaten

Nebenwirkungen treten häufig zu Beginn einer Eisentherapie auf, besonders wenn die Anfangsdosis zu hoch ist oder die Einnahme auf nüchternen Magen erfolgt

Bei Überdosierung kann Eisen toxisch wirken und schwerwiegende Folgen haben, insbesondere bei Kindern. Symptome einer Eisenvergiftung können Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und in schweren Fällen Leberschäden umfassen.

Eisenpräparate können mit verschiedenen Medikamenten, Lebensmitteln und Substanzen Wechselwirkungen haben, die sowohl die Eisenaufnahme als auch die Wirksamkeit anderer Wirkstoffe beeinflussen. Hier sind die wichtigsten Wechselwirkungen:

  • Verminderte Aufnahme von Medikamenten durch Eisen: Antibiotika wie Tetracycline (z. B. Doxycyclin) und Fluorchinolone (z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin), Schilddrüsenhormone (z. B. L-Thyroxin), Medikamente gegen Parkinson wie Levodopa und Methyldopa, Penicillamin und Goldverbindungen (gegen rheumatische Erkrankungen).
  • Beeinträchtigte Eisenaufnahme durch andere Medikamente: Antazida (säurebindende Mittel) und Protonenpumpenhemmer (z. B. Omeprazol), Calcium- und Magnesiumpräparate, Cholestyramin (zur Senkung des Cholesterinspiegels).
  • Die Kombination von Eisen mit Acetylsalicylsäure (Aspirin), Salicylaten oder nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac) verstärkt die Reizung der Magen-Darm-Schleimhaut.
  • Wechselwirkungen mit Lebensmitteln: Kaffee, Tee und andere Gerbstoff-haltige Getränke (Tannine binden Eisen und reduzieren dessen Verfügbarkeit). Milchprodukte und kalziumreiche Lebensmittel. Ballaststoffe sowie Phytate in Getreideprodukten und Nüssen verringern die Eisenaufnahme.
  • Förderung der Eisenaufnahme: Vitamin C-haltige Lebensmittel wie Orangensaft verbessern die Resorption von Eisen.

Zwischen der Einnahme von Eisenpräparaten und anderen Medikamenten sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 2–3 Stunden eingehalten werden.

Eisenpräparate sollten idealerweise auf nüchternen Magen eingenommen werden, um die Resorption zu maximieren, es sei denn, Magenbeschwerden treten auf.

Vermeiden Sie gleichzeitig den Konsum von Kaffee, Tee oder Milchprodukten.

Durch Beachtung dieser Hinweise können Wechselwirkungen minimiert und die Wirksamkeit der Behandlung verbessert werden

Einnahmeempfehlungen

Die Einnahme von Eisenpräparaten „auf Verdacht“ sollte unbedingt vermieden werden, da sowohl eine zu geringe, als auch eine zu hohe Aufnahme schwerwiegende gesundheitliche Folgen hat. Es wird dringend empfohlen, vorher über ein Blutbild, den Eisenstatus (Ferritin-Wert) zu überprüfen und dann gezielt daran zu arbeiten, den idealen Wert einzustellen.

Sehr wichtig ist diese Blutanalyse vor allem für Vegetarier!

Es gibt relativ häufig Stoffwechselstörungen, bei der eine Eisenüberladung auftreten kann, eine Hyperferritinämie. Nimmt ein Patient mit dieser Erkrankung Eisenpräparate auf, kann eine Vergiftung mit Eisen auftreten. Daher ist es um so wichtiger, keine Eisenpräparate ohne ärztliche Empfehlung auf Basis einer Blutuntersuchung einzunehmen! Darin sind auch Kombipräprate und „Multi-Mineralstoffpräparate eingeschlossen.

Die empfohlene Dosierung von Eisenpräparaten variiert je nach Situation und Schwere des Eisenmangels:

  • Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel eine Höchstmenge von 6 mg Eisen pro Tagesdosis.
  • Therapeutische Dosierung bei diagnostiziertem Eisenmangel: Anfangsdosis: 50-100 mg Eisen pro Tag, dann typische Dosierung für Erwachsene: 1-2 mal täglich 100 mg Eisen über eine Dauer von mindestens 8 Wochen, nach Normalisierung der Blutwerte weitere 6-8 Wochen zur Auffüllung der Eisenspeicher
  • Besondere Gruppen: Schwangeren werden 27 mg Eisen pro Tag empfohlen, Stillenden werden 16 mg Eisen pro Tag empfohlen

Es ist wichtig zu beachten, dass höhere Dosen nicht zu einer besseren Eisenaufnahme führen, sondern das Risiko für schwere Nebenwirkungen erhöhen können. Die genaue Dosierung sollte unbedingt mit einem Arzt abgestimmt werden, besonders für Risikogruppen wie Männer, postmenopausale Frauen und Schwangere

Es ist wichtig, Eisenpräparate nur nach ärztlicher Anweisung und in der empfohlenen Dosierung einzunehmen, um Nebenwirkungen zu minimieren und potenzielle Risiken zu vermeiden.

Fachinformationen

Das Wissen über Eisen ist schon sehr alt. Neue Erkenntnisse gibt es nicht. [A.Jacobs1974] beschreibt die wichtigsten Erkenntnisse in einem Fachbuch.

[Bullen2006] beschreibt die neueren Erkenntnisse über: Natürliche Resistenz, Eisen und Infektionen: eine Herausforderung für die klinische Medizin

[Briguglio2020] fasst neuere Erkenntnisse über die zentrale Rolle von Eisen in der menschlichen Ernährung: Von der Volksmedizin bis zur Gegenwartsmedizin. Gestützt auf viele Quellen beschreibt die Studie die grundlegenden Probleme der Medizin mit diesem Mineralstoff: (Quelle) „Eisen ist ein Übergangsmetall, das die Evolution der Gattung Homo durch ihren gesamten Evolutionsverlauf begleitet hat. Zuerst war es ein Protagonist in der antiken Mythologie in Gestalt von Mars und “Her Desher”, dann in der Volksmedizin in Form von Medikamenten gegen Schwäche und heute wird es mit unzähligen Gesundheits- und Krankheitszuständen in Verbindung gebracht. Das Wissen über Eisen hat nach und nach zugenommen und seine Bedeutung für die menschliche Gesundheit hat heute ganz andere Konnotationen als in der Vergangenheit. In (der folgenden) Abbildung haben wir alle Konzepte zusammengefasst, die sich auf Eisennahrungsquellen, auf den Kampfstatus eines Probanden und auf anatomische Stellen beziehen, die für die Metallhomöostase relevant sind.

Nährstoffe 12 01761 g001

Heute ist etwa ein Drittel der Weltbevölkerung von Anämie betroffen, mit großen Auswirkungen von vor der menschlichen Befruchtung, über die Kindheit bis hin zum Altern. Natürliche Starkregenfälle und saure Regenfälle tragen nach und nach dazu bei, wertvolle Mineralien aus dem Boden zu spülen, deren Säurepufferkapazität zunehmend gestört wird. Sowohl einzelne als auch multimodale Ernährungsinterventionen wurden in gemeindebasierten oder klinischen Umgebungen untersucht, um fragile Personen vor verschiedenen Vitamin- oder Mineralstoffdefiziten zu schützen, aber Eisenmangel scheint selbst in entwickelten Ländern immer noch ein ziemlich verwirrendes und unterdiagnostiziertes Problem zu sein]. Auch nach der Diagnose verhindern entweder die mangelnde Anpassung der Behandlung oder die schlechte Compliance des Patienten eine Heilung dieser Erkrankung. Wellness-Merkmale wie Fettleibigkeit, regelmäßige Blutspenden oder sogar ethische Entscheidungen, die zu einer strikten pflanzlichen Ernährung führen, oder umgekehrt das begehrteste weiße (eisenarme) Fleisch, das von milchgefütterten anämischen Kalbkälbern gewonnen wird, sind nur einige der Ursachen, die auf Eisenmangelsyndrome zurückzuführen sind. Je älter der Körper ist, desto mehr ist er Malabsorptionssyndromen, Darmblutungen, Eisenverlust im Urin, Krebs und Polypharmakotherapien ausgesetzt. Pragmatische Lösungen, die darauf abzielen, den Kampfstatus auf Bevölkerungsebene zu optimieren, wären in naher Zukunft erforderlich, wobei eisenreiche Lebensmittel, orale Nahrungsergänzungsmittel oder intravenöse Infusionen sicherlich multimodale und maßgeschneiderte Interventionen für die lokalen Bedingungen und Bevölkerungsgruppen erfordern“.