
Der Konsum von Alkohol ist gesellschaftlich weit verbreitet und kulturell verankert, birgt jedoch gesundheitliche Risiken. Alkohol ist eine giftige, psychoaktive Substanz, die abhängig macht und schwere körperliche Schäden verursachen kann. Die Weltgesundheitsorganisation zählt Alkoholkonsum weltweit zu den führenden Ursachen vermeidbarer Todesfälle. Trotz der sozialen Akzeptanz führt problematischer Alkoholkonsum häufig zu erheblichen persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Belastungen.
In Deutschland leiden etwa 1,6 Millionen Menschen unter einer Alkoholabhängigkeit, das entspricht der offiziellen Schätzung für das Jahr 2022. Die Zahl der Menschen, die wegen Alkoholsucht medizinisch behandelt werden, lag 2023 bei rund 1,4 Millionen (etwa 1.013.000 Männer und 418.000 Frauen), wobei die tatsächliche Zahl der Betroffenen aufgrund nicht diagnostizierter Fälle deutlich höher sein dürfte. Besonders betroffen sind Menschen in der zweiten Lebenshälfte, vor allem die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen, in der die Diagnose Alkoholsucht am häufigsten gestellt wird.
Zusätzlich konsumieren viele Menschen Alkohol in gesundheitlich riskanter Form: Rund 7 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren trinken riskant, das heißt in Mengen oder Mustern, die gesundheitliche Schäden verursachen können. Insgesamt zeigen die Daten, dass Alkoholabhängigkeit und problematischer Alkoholkonsum in Deutschland weit verbreitet sind und erhebliche gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Folgen haben.
Was kann man dagegen tun?
Wenn Jemand für sich erkennt, dass er ein mehr oder weniger ausgeprägtes Alkoholproblem hat und keinen Tag mehr ohne Alkohol gut leben kann, dann ist es an der Zeit, sich über eine Lösung Gedanken zu machen, bevor es zu spät ist.
In schwerwiegenderen Fällen sollte eine Therapie erwogen werden. Sonst helfen vielleicht die folgenden Hinweise weiter.
Eine der Hauptursachen für problematischen Alkoholkonsum ist ein Serotoninmangel, siehe hierzu [Peter1998]. Es besteht eine klare Korrelation zwischen Serotoninmangel und Alkoholkonsum. Einen sehr guten Überblick liefert die Website https://www.nescure.de/alkohol-und-serotonin/ Alkohol führt zunächst zu einer vermehrten Ausschüttung von Serotonin im Gehirn, was kurzfristig für ein angenehmes Wohlgefühl und eine Stimmungsaufhellung sorgt. Diese Wirkung ist Teil dessen, warum Alkohol als „Seelentröster“ wahrgenommen wird. Allerdings zerstört chronischer und wiederholter Alkoholkonsum langfristig den Serotoninhaushalt, indem er den Serotoninspiegel im Körper senkt und die körpereigene Produktion beeinträchtigt. Dies führt zu einem Serotoninmangel, der mit negativen psychischen Zuständen wie Niedergeschlagenheit und Depression einhergehen kann.
Dieser Serotoninmangel durch Alkohol trägt zu einem Teufelskreis der Sucht bei: Betroffene trinken erneut, um den Mangel und die damit verbundenen unangenehmen Gefühle auszugleichen, was wiederum den Serotoninspiegel weiter zerstört. Dadurch verschlechtert sich die Stimmung langfristig, und es entsteht eine Abhängigkeit, die auch durch neurobiologische Veränderungen im Serotoninsystem verstärkt wird. Zudem kann der Serotoninmangel bei Alkoholabhängigen eine Rolle bei der Entstehung von depressiven Symptomen spielen, die den Alkoholkonsum zusätzlich fördern.
Zusätzlich beeinflusst Alkohol das Gleichgewicht weiterer Neurotransmitter wie Dopamin und GABA, was zusammen mit dem Serotoninmangel die komplexen neurochemischen Mechanismen der Alkoholabhängigkeit erklärt. Die Störung des Serotoninsystems durch Alkohol ist daher ein wesentlicher Faktor sowohl für die Entstehung als auch für die Aufrechterhaltung der Alkoholsucht.
Dies hat zur Folge, dass Betroffene sich mit der Reparatur ihres Serotoninsystems befassen müssen. Dazu gibt es hier eine ausführliche Beschreibung von Optionen und Mitteln, die man umsetzen kann. Dies wird einen großen Teil des Problems beheben.
Ein spezielles Mittel gegen Alkoholismus ist die ayurvedische Pflanze Kudzu. Daidzin, einer der Hauptwirkstoffe von Kudzu, hemmt das Enzym Aldehyddehydrogenase – ein zentrales Enzym im Alkoholabbau. Dadurch reichert sich Acetaldehyd an, was zu unangenehmen Effekten (wie Hitzewallungen, Übelkeit, Herzrasen) führen kann – ähnlich wie beim Medikament Disulfiram (z.B. in Antabus). Kudzu kann das Verlangen nach Alkohol und Zigaretten deutlich verringern und Entzugserscheinungen mildern. Es beschleunigt die Wahrnehmung der Alkoholwirkung, was zu geringerem Konsum führen kann.