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Artischocken Extrakt

Ein Bild, das lila, Gemüse, Artischocke, draußen enthält.

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Anti-Hyperlipidemic sesquiterpenes and new sesquiterpene glycosides from  the leaves of artichoke (Cynara scolymus L.): structure requirement and  mode of action - ScienceDirect

Auf einen Blick

Die Artischocke ist die essbare Blütenknospe einer Distelpflanze und gehört zu den Edelgemüsen. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird heute vor allem in Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien angebaut. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden und trägt über mehrere Jahre Blüten, die man vor dem Erblühen als Gemüse erntet.

Die Artischocke hat große, runde oder längliche Blütenköpfe, die je nach Sorte grün oder violett gefärbt sind. Es gibt verschiedene Sorten, darunter große grüne aus der Bretagne, violette aus der Provence und mittelgroße aus Italien. Die jungen, kleinen Artischocken sind besonders zart und werden oft in der italienischen Küche verwendet.

Artischocken sind reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und enthalten den Wirkstoff Cynarin und andere Cynarascoloside, sowie Luteolin und Chlorogensäure, die ausgeprägte pharmakologische Wirkungen haben.

Artischocke ist sehr gesund und sollte daher reichlich verzehrt werden. Um aber auf Wirkstoffspiegel zu kommen, die deutliche medizinische Effekte haben, sollten Extrakte verwendet werden.

Am Markt sind konzentrierte Extrakte mit einem Extraktionsverhältnis bis zu 40:1 verfügbar, bei denen sogar der Gehalt an Cynarascoloside standardisiert ist. Optimal sind Produkte mit 10% Cynarin.

Artischockenextrakt entfaltet vielfältige gesundheitliche Effekte, die durch Studien gut belegt sind:

  • Senkung von Cholesterin und Blutfetten: LDL-Senkung: Studien zeigen, dass Artischockenextrakt den LDL-Spiegel um bis zu 20 % senken kann – teilweise vergleichbar mit niedrig dosierten Statinen. Der Effekt tritt durch Hemmung der HMG-CoA-Reduktase (wie Statine) und Förderung der Gallensäureausscheidung ein.
  • HDL-Steigerung & Triglyzerid-Senkung.
  • Leberunterstützung & Entgiftung: Kann bei funktionellen Leberbeschwerden die Leberwerte verbessern (ALT, AST, GGT). Antioxidantien wie Cynarin schützen Leberzellen vor oxidativem Stress und Toxinen (z. B. Alkohol, Medikamente).
  • Förderung der Gallenproduktion: Unterstützt die Fettverdauung, lindert Blähungen und Völlegefühl.
  • Verdauungsförderung & Reizminderung: Reizmagen/Reizdarm: Klinische Studien zeigen Linderung von Symptomen wie Übelkeit, Blähungen, Krämpfen und unregelmäßigem Stuhlgang. Besonders bei funktioneller Dyspepsie und IBS.
  • Antioxidative & entzündungshemmende Wirkung: Neutralisiert freie Radikale – wirkt schützend auf Gefäße, Leber und Haut. Kann systemische Entzündungsmarker wie CRP oder IL-6 senken.
  • Mögliche antidiabetische Effekte: Studien zeigen verbesserte Insulinsensitivität und niedrigere Nüchternblutzuckerwerte bei Diabetikern und Prädiabetikern. Wirkung vermutlich durch α-Glucosidase-Hemmung und Antioxidantien.
  • Inulin, ein löslicher Ballaststoff in Artischocken, unterstützt die Verdauung und wirkt sich positiv auf das Darmmikrobiom aus.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Artischockenextrakt gilt allgemein als gut verträglich, kann aber bestimmte Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringen, die beachtet werden sollten:

  • Verdauungsbeschwerden: Sehr selten können leichte Durchfälle, Oberbauchbeschwerden, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Sodbrennen auftreten.
  • Allergische Reaktionen: Personen mit Allergien gegen Artischocken oder andere Korbblütler (z.B. Kamille, Arnika) können allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Ekzeme entwickeln. Solche allergischen Reaktionen sind gelegentlich bekannt, insbesondere bei Menschen, die mit der Pflanze in Kontakt kommen (z.B. Pflücker, Händler).
  • Überempfindlichkeitsreaktionen: Neben den Hautreaktionen sind auch andere Überempfindlichkeitsreaktionen möglich, wenn auch selten.
  • Vorsicht bei Gallenwegsverschluss: Artischockenextrakt darf nicht eingenommen werden bei einem Verschluss der Gallenwege, da er den Gallenfluss anregt und so Komplikationen verschlimmern kann.
  • Vorsicht bei Gallensteinen: Bei Gallensteinen sollte vor der Einnahme unbedingt ein Arzt konsultiert werden, da der Extrakt das Lösen von Steinen fördern kann, was zu schmerzhaften Koliken führen könnte. Kleine Steine können unter ärztlicher Aufsicht eventuell behandelt werden, größere Steine sind eine Kontraindikation.

Artischockenextrakt hat folgende Wechselwirkungen:

  • Blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulanzien) vom Cumarin-Typ wie Phenprocoumon (z. B. Marcumar®) und Warfarin (z. B. Coumadin®): Dabei kann die Wirkung dieser Blutgerinnungshemmer abgeschwächt werden, was eine engmaschige Kontrolle der Gerinnungsparameter erforderlich macht, um die Dosierung der Antikoagulanzien gegebenenfalls anzupassen.
  • Weitere bekannte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind derzeit nicht bekannt, können aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Einnahmeempfehlungen

Die Einnahmeempfehlung für Artischockenextrakt variiert je nach Anwendungsgebiet, liegt aber üblicherweise im Bereich von 300 bis 2.400 mg täglich:

  • Bei Verdauungsbeschwerden werden meist 300 bis 600 mg pro Tag empfohlen.
  • Zur Unterstützung bei Lebererkrankungen oder zur Cholesterinsenkung können höhere Dosen von 600 bis 2.400 mg sinnvoll sein.
  • Die Tagesdosis sollte auf mindestens zwei Portionen verteilt werden, idealerweise 15 bis 30 Minuten vor den Mahlzeiten, zum Beispiel vor Frühstück und Abendessen, jeweils mit einem Glas Wasser eingenommen.
  • Die Einnahme kann bei empfindlichem Magen auch zu den Mahlzeiten erfolgen.
  • Für eine nachhaltige Wirkung, etwa bei Cholesterinsenkung oder Leberregeneration, wird eine Einnahmedauer von mindestens 6 Wochen empfohlen

Fachinformationen

[Sahebkar2018 ] untersuchte die Cholesterinsenkung in einer Meta-Analyse: Diese Analyse von neun randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt 702 Teilnehmern ergab, dass die Einnahme von Artischockenextrakt signifikant die Gesamtcholesterinwerte um durchschnittlich 17,6 mg/dL und LDL-Cholesterin um 14,9 mg/dL senkte.

[Bundy2008 ] zeigte in einer klinische doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit 75 Teilnehmern das die tägliche Einnahme von 1280 mg Artischockenextrakt über 12 Wochen zu einer signifikanten Reduktion des Gesamtcholesterins um 4,2 % führte.

[Panahi2018 ] zeigte: In einer randomisierten, doppelblinden Studie mit 100 Patienten mit nichtalkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) führte die Einnahme von 600 mg Artischockenextrakt täglich über 2 Monate zu signifikanten Verbesserungen der Leberwerte (ALT, AST) und der Leberstruktur.

[Panahi2018 ] Diese Meta-Analyse zeigte, dass Artischockenextrakt signifikant die Leberenzyme AST und ALT senkt, insbesondere bei Patienten mit NAFLD.

[Walker2001] zeigt, dass in einer 6-wöchigen Studie 96 % der Teilnehmer mit Reizdarmsyndrom über eine Verbesserung ihrer Symptome durch die Einnahme von Artischockenextrakt berichteten.

[KueskueKiraz2010]- führten eine Tierstudie durch: Bei Ratten mit hoher Cholesterinzufuhr reduzierte Artischockenextrakt signifikant oxidative Stressmarker wie Malondialdehyd (MDA) und verbesserte die antioxidative Aktivität.

[BenSalem2017 ] In-vitro-Studie: Artischockenextrakt zeigte starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, einschließlich hoher Aktivität in DPPH-, ABTS- und FRAP-Tests.