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MACA (Lepidium meyenii)

Auf einen Blick

Maca ist eine Wurzelknolle der Pflanze Lepidium meyenii, die zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) gehört und eng mit Pflanzen wie Brokkoli, Rettich und Blumenkohl verwandt ist. Sie wächst bevorzugt in den Höhenlagen der peruanischen Anden, meist ab etwa 3.500 bis 4.500 Metern über dem Meeresspiegel, wo sie extremen klimatischen Bedingungen wie Kälte, starken Winden und intensiver UV-Strahlung trotzt.

Maca wird seit etwa 2000 Jahren in Peru angebaut und gilt dort als traditionelles Nahrungs- und Heilmittel. Die Pflanze wächst nur etwa 20 cm hoch und bildet relativ große, birnenförmige Knollen, die von weißlich-gelb über rosa bis dunkelrot gefärbt sein können. Die gelbe Variante wird wegen ihres besseren Geschmacks und ihrer Vitalstoffdichte am häufigsten als Superfood verarbeitet.

Maca enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, darunter Vitamin C, B-Vitamine (insbesondere B2 und B6), Vitamin E, Eisen, Zink, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kupfer, Mangan, Jod. Neben Proteinen und Kohlenhydraten sind vor allem die sekundären Pflanzenstoffe zu erwähnen, die ihre Wirkung ausmachen: Glucotropaeolin, Imidazol-Alkaloide, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Macaene), benzylierte Carbonsäureamide (Macamide), Steroide (z.B. β-Sitosterol). Weitere Bestandteile sind Aminosäuren, Alkaloide, Flavonoide, Glucosinolate.

Maca hat verschiedene nachgewiesene Wirkungen, die sich vor allem auf sexuelle Gesundheit, hormonelle Balance, Leistungsfähigkeit und psychisches Wohlbefinden beziehen. Die wichtigsten wissenschaftlich untersuchten Effekte sind:

  • Sexuelle Gesundheit und Fruchtbarkeit durch Steigerung der Libido: Studien zeigen, dass Maca bei Männern und Frauen das sexuelle Verlangen signifikant erhöhen kann, auch ohne Änderung der Hormonspiegel wie Testosteron.
  • Verbesserung der Erektionsfähigkeit: Bei Männern kann Maca leichte Erektionsstörungen verbessern.
  • Erhöhung der Spermienqualität: Untersuchungen belegen, dass Maca die Anzahl, Beweglichkeit und das Volumen der Spermien steigert, was bei unerfülltem Kinderwunsch hilfreich sein kann.
  • Linderung sexueller Funktionsstörungen bei Frauen: Maca kann sexuelle Funktionsstörungen und Unlust, etwa bei Frauen unter Antidepressiva oder in den Wechseljahren, vermindern.
  • Hormonelle Balance und Wechseljahresbeschwerden: Maca wirkt ausgleichend auf das Hormonsystem, besonders bei Frauen in den Wechseljahren, und kann Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände und depressive Verstimmungen mildern. Es hilft auch bei Symptomen der Prämenopause wie vaginaler Trockenheit und psychischen Beschwerden.
  • Leistungsfähigkeit und Muskelaufbau: Maca fördert die körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Studien mit Sportlern zeigen eine signifikante Steigerung der Leistung nach kurzer Einnahmezeit. Die Knolle unterstützt den Muskelaufbau durch pflanzliche Steroide und einen hohen Nährstoffgehalt.
  • Psychisches Wohlbefinden: Maca wirkt stimmungsaufhellend und stressmindernd. Studien dokumentieren eine Verbesserung der Stimmung, eine Verringerung von Angstzuständen und Depressionen, insbesondere bei Frauen nach dem Wechsel.
  • Maca kann die Konzentrations- und kognitive Leistungsfähigkeit verbessern, wie Tierversuche mit Mäusen nahelegen, die eine bessere Lern- und Gedächtnisleistung nach Maca-Gabe zeigten.
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Förderung des Haarwachstums.
  • Milderung von Verdauungsbeschwerden.
  • Stärkung des Immunsystems durch Mineralien, Vitamine und Antioxidantien

Maca wird insbesondere als Bestandteil von pflanzlichen Sexualtonika verwendet, wo es meist mit Icariin oder/und Tribulus Terrestris kombiniert wird. Beide Stoffe ergänzen sich in ihrer Wirkung hervorragend und bei entsprechender Dosierung übertreffen sie sogar bewährte Medikamente, da sie nicht nur die Schwellkörper beeinflussen, sondern auch die Libido

Wo man „Behörden“ sonst nichts glauben darf, lässt diese Meldung hier aufhorchen, da sie die Wirkung bestätigt: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass aus Tierversuchen Hinweise bestehen, dass Maca Wirkungen auf die Geschlechtsorgane ausüben und mit Hormonen interagieren kann. Konkrete wissenschaftliche Belege für unerwünschte Wirkungen beim Menschen liegen jedoch bisher nicht vor. Nein! Jetzt sind wir aber entsetzt! Wer hätte sowas vermutet?

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Maca gilt insgesamt als gut verträglich, jedoch sind einige Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen bekannt, die vor allem bei empfindlichen Personen oder bestimmten Gesundheitszuständen zu beachten sind:

  • Verdauungsbeschwerden: Bei manchen Anwendern können Magenschmerzen, Blähungen, Durchfall oder andere Magen-Darm-Beschwerden auftreten, besonders bei rohem Maca oder höheren Dosierungen.
  • Leichter Bluthochdruck und Kopfschmerzen: Einzelne Berichte nennen auch leichte Erhöhungen des Blutdrucks sowie Kopfschmerzen und Unruhe.
  • Schlafprobleme und Unruhe: Rotes Maca kann aufgrund seiner belebenden Wirkung Schlafstörungen oder Nervosität verursachen, vor allem wenn es spät am Tag eingenommen wird. Aber, ich frage mal ernsthaft: Wer, der Maca einnimmt, will denn Schlafen?
  • Hormonelle Wirkungen: Maca kann den Hormonhaushalt beeinflussen, was bei manchen Personen zu Akne, Stimmungsschwankungen oder Menstruationsunregelmäßigkeiten führen kann. Menschen mit hormonempfindlichen Erkrankungen (z.B. Brustkrebs, Prostatakrebs, Endometriose) sollten vor der Einnahme ärztlichen Rat einholen.
  • Haarausfall: Durch mögliche Erhöhung des Testosteronspiegels kann Maca bei empfindlichen Personen eine Verschlechterung androgenetischer Haarausfallmuster begünstigen.
  • Herzrasen und Tachykardie: In Einzelfällen kann Maca durch Überstimulation des Nervensystems Herzrasen auslösen, vor allem bei hohen Dosen oder bei Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Auswirkungen auf die Schilddrüse: Maca enthält Glucosinolate (Senföle), die die Jodaufnahme der Schilddrüse beeinträchtigen können. Bei Schilddrüsenerkrankungen oder Jodmangel sollte Maca nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.

Maca kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten und gesundheitlichen Zuständen haben, vor allem aufgrund seiner hormonellen Wirkungen und seines Inhalts an Jod. Die wichtigsten bekannten und potenziellen Wechselwirkungen sind:

  • Hormonelle Medikamente: Maca kann den Hormonhaushalt beeinflussen und somit mit hormonellen Arzneimitteln interagieren. Dies betrifft insbesondere: Hormonelle Verhütungsmittel (Pille, Hormonspirale) und Hormonersatztherapien (z. B. in den Wechseljahren)
  • Medikamente gegen hormonabhängige Krebserkrankungen (z. B. Brustkrebs): Die gleichzeitige Einnahme kann unerwünschte Wirkungen hervorrufen oder die Wirkung der Medikamente verändern. Daher wird unbedingt empfohlen, vor der Einnahme von Maca bei hormonellen Therapien Rücksprache mit einem Arzt zu halten.
  • Schilddrüsenmedikamente: Maca enthält Glucosinolate und relativ viel Jod, was die Funktion der Schilddrüse beeinflussen kann. Bei Schilddrüsenerkrankungen oder bei Einnahme von Schilddrüsenhormonen kann Maca die Wirkung dieser Medikamente beeinträchtigen, weshalb eine ärztliche Beratung vor der Einnahme sinnvoll ist.
  • Blutgerinnungshemmende Medikamente: Es gibt theoretische Hinweise, dass Maca die Blutgerinnung beeinflussen könnte. Personen, die gerinnungshemmende Mittel einnehmen, sollten daher vorsichtig sein und die Einnahme mit ihrem Arzt absprechen.
  • Potenzmittel (z. B. Sildenafil, Tadalafil): Obwohl keine systematischen Studien vorliegen, wird empfohlen, Maca nicht ohne ärztliche Beratung zusammen mit Potenzmitteln einzunehmen, da (durchaus unangenehme) Wechselwirkungen oder Wirkungsverstärkungen nicht ausgeschlossen werden können.
  • Blutdrucksenkende Medikamente: Tierversuche deuten darauf hin, dass Maca die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente wie Losartan verstärken könnte. Menschen, die solche Medikamente einnehmen, sollten die Kombination mit Maca ärztlich überwachen lassen.
  • Alkohol: Es gibt keine direkten Wechselwirkungen, jedoch kann Alkoholkonsum die Nebenwirkungen von Maca verstärken

Einnahmeempfehlungen

Zur Einnahme von Maca-Extrakt und Maca-Pulver gibt es folgende empfohlene Dosierungen:

  • Maca-Pulver: Übliche Tagesdosis liegt bei etwa 3 bis 4 Gramm, maximal sollten 6 Gramm pro Tag nicht überschritten werden.
  • Maca-Extrakt: Mikronährstoff-Experten empfehlen eine Tagesdosis von 1.000 bis 2.000 mg Maca-Extrakt 1:2, was etwa 2.000 bis 3.500 mg Maca-Pulver entspricht. Extrakt-Kapseln werden meist mit 1 bis 2 Kapseln täglich eingenommen, je nach Produktangabe.
  • Hochkonzentrierte Extrakte (z.B. 10:1) enthalten pro Kapsel umgerechnet etwa 400mg Extrakt, also 4.000 mg Maca; hier reicht meist 1 Kapsel täglich, mit einer Einnahmedauer von maximal 3 Monaten, danach Pause von 2 Monaten empfohlen.
  • Die genaue Dosierung sollte sich an den Herstellerangaben orientieren, da Extraktkonzentrationen variieren können. Eine zu hohe Dosierung bringt keinen zusätzlichen Nutzen und kann die Aufnahme der Nährstoffe beeinträchtigen Für eine gute Wirkung wird eine regelmäßige Einnahme über mindestens 8 Wochen empfohlen, idealerweise morgens oder mittags, um die anregende Wirkung tagsüber zu nutzen.
  • Die Aufnahme kann durch Einnahme mit fetthaltiger Nahrung verbessert werden.

Fachinformationen

[Lee2022] Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse analysierte mehrere randomisierte kontrollierte Studien zur Wirkung von Maca auf die Samenqualität. Die Ergebnisse waren gemischt, und die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Evidenz für die Wirksamkeit von Maca in Bezug auf die Verbesserung der Samenqualität unklar ist.

[Zenico2009] Eine randomisierte, doppelblinde klinische Studie mit Männern mit leichter erektiler Dysfunktion zeigte, dass die Einnahme von Maca über 12 Wochen zu einer signifikanten Verbesserung der sexuellen Funktion und des allgemeinen Wohlbefindens führte.

[Zenico2009] Eine weitere Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Maca bei Patienten mit Symptomen des späten Hypogonadismus. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen in verschiedenen Bewertungsinstrumenten für sexuelle Funktion und Lebensqualität.

[Dording2015] Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirkung von Maca auf antidepressivuminduzierte sexuelle Dysfunktion bei Frauen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Maca insbesondere bei postmenopausalen Frauen hilfreich sein könnte.

[Guo2016] Eine Tierstudie untersuchte die Auswirkungen von Maca auf die kognitive Funktion bei mittelalten Mäusen. Die Ergebnisse zeigten, dass Maca die kognitive Funktion, die motorische Koordination und die Ausdauer verbessern kann, möglicherweise durch die Verbesserung der mitochondrialen Aktivität und die Hochregulierung von Autophagie-assoziierten Proteinen im Kortex.

[Gonzales2003] Eine Studie untersuchte die Wirkung von Maca auf die Serumreproduktionshormonspiegel bei gesunden erwachsenen Männern. Die Ergebnisse zeigten, dass Maca die Hormonspiegel nicht signifikant beeinflusst, was darauf hindeutet, dass die positiven Effekte von Maca auf die sexuelle Funktion nicht durch Veränderungen der Hormonspiegel vermittelt werden.