Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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Allergie & Heuschnupfen

Was ist „Heuschnupfen“?

Heuschnupfen, auch Pollinosis genannt, ist eine allergische Reaktion des Immunsystems auf Pollen, also den Blütenstaub von Pflanzen. Diese Allergie betrifft vor allem die oberen Atemwege und die Augen. Besonders häufig sind Pollen von Gräsern, Getreide sowie frühblühenden Bäumen wie Hasel, Erle und Birke die Auslöser.

Das Immunsystem von Betroffenen reagiert überempfindlich auf die Pollen und erkennt sie fälschlicherweise als schädlich. Bereits wenige Pollenkörner können eine Abwehrreaktion auslösen, bei der Histamine und andere Botenstoffe freigesetzt werden. Diese führen zu typischen Symptomen wie:

  • Niesen, oft in Form von Niesattacken
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Juckreiz und Kitzeln in der Nase
  • Tränende, juckende und gerötete Augen
  • Anschwellen der Nasen- und Bindehaut
  • Husten und Atembeschwerden in schweren Fällen
  • Allgemeines Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme können ebenfalls auftreten.

Heuschnupfen ist eine saisonale allergische Rhinitis, die vor allem im Frühjahr und Sommer auftritt, wenn die betroffenen Pflanzen blühen und Pollen in der Luft sind. Da viele Allergiker auf verschiedene Pollenarten reagieren, können die Symptome sich von Februar bis Oktober erstrecken.

Etwa jeder vierte bis fünfte Erwachsene in Deutschland leidet an Heuschnupfen. Bei Kindern sind die Zahlen niedriger, steigen aber mit dem Alter an. Die Tendenz der Erkrankung nimmt zu.

Unbehandelt kann Heuschnupfen zu einem allergischen Asthma bronchiale führen, das die unteren Atemwege betrifft. Etwa 30 % der Patienten entwickeln innerhalb von zehn Jahren ein Asthma.

Was läuft bei Heuschnupfen ab?

Histamin spielt eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen. Es ist ein biogenes Amin, das im Körper vor allem in sogenannten Mastzellen gespeichert und bei Bedarf freigesetzt wird. Mastzellen sind Zellen des Immunsystems, die vor allem in der Haut, den Schleimhäuten der Atemwege, im Darm und in den Bronchien vorkommen.

Histamin entsteht im Körper durch die Umwandlung (Decarboxylierung) der Aminosäure Histidin, ein Prozess, der durch das Enzym Histidindecarboxylase katalysiert wird. Es wird in Mastzellen gebildet und gespeichert, die bei Kontakt mit Allergenen wie Pollen aktiviert werden. Diese Aktivierung führt zur Freisetzung von Histamin in das umliegende Gewebe.

Bei Heuschnupfen erkennt das Immunsystem die harmlosen Pollen fälschlicherweise als gefährlich und aktiviert die Mastzellen. Diese setzen Histamin frei, das dann Entzündungen auslöst und die Schleimproduktion anregt. Die Folge sind typische Allergiesymptome.

Histamin bewirkt also die typischen Symptome einer allergischen Reaktion, indem es die Gefäße erweitert (Gefäßdilatation), die Durchblutung erhöht und die Nerven reizt, was zu Juckreiz und Schmerzen führt.

Weitere Aspekte zu Histamin:

  • Histamin wird auch über die Nahrung aufgenommen, besonders aus gereiften oder fermentierten Lebensmitteln (z.B. Käse, Wein, Sauerkraut).
  • Im gesunden Körper wird überschüssiges Histamin durch das Enzym Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Ein Mangel oder eine verminderte Aktivität dieses Enzyms kann zu einer Histaminintoleranz führen, die allergieähnliche Symptome verursacht.
  • Die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen wird durch verschiedene Rezeptoren reguliert, z.B. kann Östrogen die Freisetzung fördern, was bei Frauen zyklusabhängige Schwankungen der Symptome erklären kann.

Wie behandelt die Schulmedizin?

Die beste schulmedizinische Behandlung von Heuschnupfen basiert auf einer Kombination aus symptomatischer Linderung und ursächlicher Therapie. Dabei gibt es drei wesentliche Säulen:

Medikamentöse Behandlung zur Symptomlinderung

  • Antihistaminika: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin, einem Hauptauslöser der allergischen Symptome. Sie sind als Nasenspray, Augentropfen und Tabletten erhältlich und wirken schnell, oft innerhalb von Minuten bis Stunden. Beispiele sind Cetirizin und Loratadin, wobei Cetirizin etwas schneller und oft wirksamer bei Augenbeschwerden ist.
  • Kortisonpräparate (Kortikosteroide): Besonders als Nasenspray eingesetzt, wirken sie entzündungshemmend und können auch über längere Zeit angewendet werden. Bei starken Beschwerden können Kortison-Tabletten verschrieben werden, was aber zu sehr ernsten Nebenwirkungen führt.
  • Chromone: Diese Medikamente hemmen die Freisetzung von Histamin und wirken eher präventiv. Sie sind vor allem in der Schwangerschaft geeignet, da sie lokal wirken und das Ungeborene weniger belasten.
  • Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten: Sie blockieren weitere Entzündungsbotenstoffe (Leukotriene) und sind besonders hilfreich bei Heuschnupfen mit begleitendem allergischem Asthma oder wenn Nasensprays nicht vertragen werden.
  • Weitere Medikamente: Nasensprays mit Ipratropiumbromid können gegen eine laufende Nase helfen

Allergenvermeidung

  • Reduzierung des Kontakts mit Pollen, z. B. durch Fenster schließen, Pollenschutzgitter, Kleidung wechseln und Haare waschen nach Aufenthalt im Freien.

Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

  • Die einzige ursächliche Behandlung, die das Immunsystem langfristig toleranter gegenüber den Pollen macht.
  • Dabei wird das Allergen über mindestens 1 bis 3 Jahre in steigender Dosierung verabreicht, entweder durch regelmäßige Spritzen (subkutane Immuntherapie, SCIT) oder als Tropfen/Tabletten unter der Zunge (sublinguale Immuntherapie, SLIT).
  • Diese Therapie wirkt bei etwa 80 % der Patienten und kann die Beschwerden dauerhaft reduzieren, den Bedarf an symptomatischen Medikamenten verringern und verhindern, dass sich die Allergie verschlimmert oder auf andere Allergene ausweitet

Was kann die Phytomedizin / Orthomolekulare Medizin leisten

Prinzipiell ist der Einsatz von Antiallergika absolut unproblematisch, weshalb diese auf jeden Fall empfohlen werden können. Sie blockieren gezielt die Histamin-Rezeptoren und verhindern so die Wirkung des Entzündungsbotenstoffs Histamin, der die typischen allergischen Symptome wie Niesen, Juckreiz, laufende Nase und tränende Augen verursacht. Moderne Antihistaminika der zweiten und dritten Generation machen kaum müde oder schläfrig, was die Verträglichkeit und Alltagstauglichkeit deutlich verbessert.

Der Nachteil bei alleiniger Anwendung besteht darin, dass hier nicht die Ursachen behoben werden, sondern eher Symptome unterdrückt werden. Das ist nicht abzulehnen, ist aber keine langfristige Lösung.

Die meisten Stoffe Phytomedizin und die orthomlekulare Medizin beeinflussen das Allergiegeschehen nachhaltig und langfristig. Die folgenden Stoffe haben einen sehr günstigen Einfluss auf den Allergieverlauf:

  • Astragalus-Extrakt kann – bei langfristiger Einnahme – wirksam bei der Behandlung von Allergien, insbesondere Heuschnupfen, eingesetzt werden. Der Extrakt senkt u.a. laut [Matkovic2010] ]die Empfindlichkeit gegenüber Pollen und anderen Allergenen und normalisiert die Immunreaktion, wodurch Symptome nachhaltig vermindert werden können.
  • MSM kann – in hohen Dosen und über lange Zeit eingenommen – allergische Reaktionen reduzieren, indem es Entzündungen hemmt und die Histaminfreisetzung reduziert. Siehe [Hewlings2018]
  • Quercetin ist eine der bekanntesten Substanzen, die langfristig zur Regulation von Allergien und Entzündungen verwendet werden können. Dies ist durch Studien sehr gut beschrieben und die Mechanismen sind bekannt. So beschreibt [Li2016] sehr genau den biochemischen Wirkmechanismus, über den viel bekannt ist. Es greift an verschiedenen Stellen tief in die Mechanismen des Immunsystems ein. Eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie [[Yamada2022] ] zeigt bei: 66 Personen mit saisonaler allergischer Rhinitis und täglicher Einnahme von 200 mg Quercetin über vier Wochen eine signifikante Verbesserung von Symptomen wie Augenjucken, Niesen, Nasenausfluss und Schlafstörungen im Vergleich zur Placebogruppe.
  • Schwarzkümmelöl wirkt auch bei langfristiger und regelmässiger Einnahme gegen allergische Rhinitis. U.a. die Meta-Analyse von [He2024a] aus randomisierten kontrollierten Studien bewertete die Wirksamkeit von Nigella sativa bei allergischer Rhinitis. Die Ergebnisse zeigten, dass Schwarzkümmelpräparate signifikant zur Linderung von Symptomen wie Niesen, Nasenverstopfung und Juckreiz beitragen können
  • Spirulina: Spirulina zeigt in mehreren klinischen Studien eine signifikante Wirksamkeit bei der Linderung von Symptomen der allergischen Rhinitis. Die Einnahme von 2 g täglich über einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen kann sowohl die Symptome verbessern als auch entzündungsfördernde Immunreaktionen modulieren. Aufgrund ihrer immunmodulatorischen und entzündungshemmenden Eigenschaften stellt Spirulina eine vielversprechende natürliche Ergänzung zur konventionellen Therapie von Heuschnupfen dar.

Zusätzlich kann auf die meisten entzündungshemmenden Ergänzungsmittel zurückgegriffen werden, die eine weniger spezifische Wirkung haben, aber dennoch unterstützend wirken können.