Auf einen Blick

Eclipta prostrata (auch bekannt als Eclipta alba, Bhringraj, Bringraj, Bhringaraj, Mohanlian, Han Lian Cao oder „false daisy“, „falsches Gändeblümchen“, „falsche Margarite“) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist in Asien, insbesondere in Indien, China und Südostasien, sowie in Brasilien weit verbreitet und wächst bevorzugt an feuchten Standorten wie Flussufern und Feldern.

Die vielen verschiedenen Schreibweisen und Namen sind wichtig, um Extrakte oder Tees auf ebay, Amazon oder Google zu finden.

Die Hauptinhaltsstoffe von Eclipta prostrata sind, gemäß [Liu2012]

• Coumestane, wie Wedelolacton: Es besitzt antioxidative, entzündungshemmende und antitumorale Eigenschaften.
• Flavonoide: Luteolin & Luteolin-7-O-Glucosid: Wirken antioxidativ und neuroprotektiv. [Guenne2019]
• Apigenin-7-Sulfat & 3′-O-Methylorobol: Zeigen antioxidative und antiproliferative Aktivitäten gegen Krebszellen. [Yang2023]
• Saponine: Eclalbasaponin I & II: Zeigen antitumorale und antidiabetische Wirkungen. [Rashid2008]
• Thiophene-Derivate: Zeigen antivirale Aktivitäten, insbesondere gegen HIV-1-Integrase. [Verlinkung mehrerer Studien auf Eclipta prostrata, E. alba, MO HAN LIAN CAO, False Daisy, -Chinese-
• Weitere Verbindungen: Phytosterole, Alkaloide, Terpenoide: Tragen zu den vielfältigen biologischen Aktivitäten der Pflanze bei [Chung2017].

Eclipta prostrata besitzt daher ein breites Spektrum an medizinischen Eigenschaften, die sowohl in der traditionellen asiatischen Medizin als auch zunehmend in der westlichen Phytotherapie genutzt werden:

Krebshemmende Wirkungen

• Die Pflanze wird traditionell in der TCM zur begleitenden Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt.
• In der Schulmedizin liegen zunehmend Erkenntnisse vor, die diese Wirkung bestätigen und und den genauen Mechanismus beschreiben, siehe . [Yang2023] und [Rashid2008].

Leber- und Gallenschutz

• Die Pflanze wird traditionell zur Behandlung und Unterstützung der Leber- und Gallenfunktion eingesetzt. Sie enthält Flavonoide wie Silymarin, die leberschützend (hepatoprotektiv) wirken, die Leberzellen regenerieren und vor Schäden durch Toxine, Alkohol oder Medikamente schützen können.
• In der Schulmedizin werden Extrakte zur Unterstützung der Leberfunktion verwendet, insbesondere zur Linderung von Entzündungen im Leber- und Gallenbereich.

Entzündungshemmend und antioxidativ

• Eclipta prostrata wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Die enthaltenen Wirkstoffe wie Wedelolacton, Ecliptasaponin und Flavonoide helfen, Entzündungen und Schmerzen zu lindern und das Immunsystem zu stärken.

Haar- und Kopfhautpflege

• In der ayurvedischen Medizin gilt Eclipta prostrata (Bhringraj) als das wichtigste Kraut für die Gesundheit von Haaren und Kopfhaut. Es wird zur Vorbeugung von Haarausfall, grauen Haaren, Schuppen und Kopfhautproblemen eingesetzt. Das Öl fördert das Haarwachstum und kann das Ergrauen der Haare verlangsamen.
• Eclipta prostrata fördert laut [Lee2019]die Anagenphase (Wachstumsphase) der Haare , fördert die Proliferation von Haarfollikelzellenund unterstützt die Verlängerung der Wachstumsphase der Haare.
• Es wird ein Signalweg (mTor) gesteigert, der eine Schlüsselrolle bei der Zellproliferation und dem Haarwachstum spielt. [Lee2019]
• Hemmung von haarwachstumshemmenden Signalwegen (TGF-β1). Dies führte zu einer erhöhten Proliferation von Haarmatrix-Keratinocyten und einer Steierung des Haarwachstums. [Begum2015]
• Ein Extrakt von Eclipta zeigte in einer Studie Schutzwirkungen gegen durch Chemotherapie induzierten Haarausfall [Wang2024]
• Studien zeigen, dass Extrakte von Eclipta prostrata den Übergang von der Ruhephase (Telogen) zur Wachstumsphase (Anagen) der Haarfollikel fördern können. Da die Melaninproduktion in Haarfollikeln eng mit der Anagenphase verbunden ist, wird dies auch die Haarpigmentierung beeinflussen und einer Ergrauung entgegen wirken, was in der TCM seit langem bekannt ist

 

Beruhigende und schlaffördernde Wirkung

• Die Pflanze hat eine beruhigende Wirkung auf den Geist, fördert tiefen und erholsamen Schlaf und wird bei Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen eingesetzt.

Neuroprotektive Wirkung

• Die Pflanze hat eine Wirkung auf das Gehirn, schützt Nervenzellen vor Schäden und unterstützt die Behandlung von Migräne, Epilepsie, Alzheimer und andere Erkrankungen

Verjüngende und Anti-Aging-Effekte

• In der TCM und im Ayurveda wird Eclipta prostrata als Verjüngungs- und Anti-Aging-Mittel verwendet, das nachweislich den Alterungsprozess verlangsamt und die Vitalität steigert.

Weitere Anwendungsgebiete

• Behandlung von Nierenentzündungen, Asthma, Erschöpfung, sensibler Kopfhaut, Schuppen, Verdauungsproblemen, Blähungen und Magenkrämpfen.
• Förderung der Milchproduktion bei stillenden Müttern.
• Unterstützung bei Hautproblemen wie Ekzemen und Schuppenflechte durch Reduktion von Juckreiz und Entzündungen sowie Förderung des Wachstums gesunder Hautzellen

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Eclipta prostrata gilt grundsätzlich als ungiftig und wird in der traditionellen Medizin (Ayurveda, TCM) seit Jahrhunderten verwendet23. Dennoch können – wie bei allen Heilpflanzen – Nebenwirkungen und Risiken nicht ausgeschlossen werden.

Es liegen bisher keine spezifischen, schwerwiegenden Nebenwirkungen aus klinischen Studien oder der traditionellen Anwendung vor.

Gelegentlich können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten auftreten, wie Hautausschlag, Juckreiz oder Magen-Darm-Beschwerden

Für Eclipta prostrata (Eclipta) sind bislang keine spezifischen, klinisch belegten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln dokumentiert. Die verfügbaren Datenbanken und Wechselwirkungs-Checks listen Eclipta nicht als bekanntes Risiko für Interaktionen auf

Einnahmeempfehlungen

Die Dosierung von Eclipta prostrata kann je nach Produkt und Hersteller leicht variieren. Die gängigsten Formen sind Kapseln mit Extrakt oder Pulver.

Typische Einnahmeempfehlungen:

• Kapseln mit Extrakt (200 mg pro Kapsel):
  • 2 Kapseln täglich mit Wasser einnehmen.
• Kapseln mit Pulver (500 mg pro Kapsel):
  • 2 Kapseln zweimal täglich nach dem Essen mit trinkwarmem Wasser unzerkaut einnehmen (insgesamt 4 Kapseln = 2 g Pulver pro Tag).
• Weitere Hinweise:
  • Die Kapseln sollten nach dem Essen und mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.

Fachinformationen

[Liu2012] beschreibt die sekundäre Pflanzenstoffe, deren Isolierung, Strukturaufklärung und ihre Antitumoraktivität. Er beschreibt (Zitat): „Vier Verbindungen, Wedelolacton (I), Eclalbasaponin I (II), Luteolin (III) und Luteolin-7-O-Glucosid (IV), wurden gereinigt und ihre Strukturen durch die Interpretation spektroskopischer Analysen, einschließlich MS, (1)H und (13)C NMR, identifiziert. Die Antitumoraktivitäten von Extrakten (Gesamtfraktion), vier Fraktionen und den isolierten Verbindungen wurden unter Verwendung von Hepatomzell-SMMC-7721 als in vitro Assaysystem bewertet. Die 30%ige Ethanolfraktion und Eclalbasaponin I hemmten dosisabhängig die Proliferation der Hepatomzelle smmc-7721 mit IC(50)-Werten von 74,2399 bzw. 111,1703 μg/ml stärker als in der 5-Fluorouracil-Positivkontrollgruppe mit dem IC(50)-Wert von 195,3131 μg/ml.„

[Guenne2019] beschreibt die neuroprotektiven Wirkungen von Bhingraj bei Epilepsie, Migräne, Neuritis, sowie die sedative, muskelentspannende, anxiolytische, nootrope und Anti-Stress-Wirkungen.

[Yang2023] geht vor allem auf die krebshemmende Wirkung von Eclipta prostrata-Extrakten ein. Er beschreibt (Zitat): „Die potentiellen antiproliferativen Eigenschaften der E. prostrata-Extrakte und isolierten Verbindungen wurden in vitro gegen die Krebszelllinien AGS, A549 und HT-29 und die normale humane HEK-293-Zelllinie mit dem MTT-Assay untersucht. Zur Beurteilung der Apoptose der AGS-Zellen wurden eine Annexin V-FITC/PI-Färbeanalyse und quantitative real-time PCR verwendet. Bei einer Konzentration von 100 μg/ml reduzierte der EtOAc-Extrakt von E. prostrata die Lebensfähigkeit und Proliferation der AGS-Zellen, indem er durch die Veränderung der Genexpression in der apoptotischen Kaskade Apoptose induzierte. Diese Ergebnisse unterstreichen E. prostrata als vielversprechende Quelle für Antikrebspräparate.“

[Rashid2008] beschreibt in einem Kongressbeitrag Ergebnisse von erfolgreichen klinischen Versuchen mit Eclipta prostrata-Extrakten gegen Diabetes und Krebs.

[Chung2017] beschreibt Ethnopharmakologische Anwendungen, Phytochemie, biologische Aktivitäten und biotechnologische Anwendungen von Eclipta prostrata. Bei ihm (Zitat) „werden ihr pharmakologisches Profil, ihre chemischen Bestandteile, ihre biotechnologischen und ethnomedizinischen Anwendungen erörtert, wobei der Schwerpunkt hauptsächlich auf antimyotoxischen, antihämorrhagischen, antiproliferativen, antiantioxidativen, antitumoralen, antihyperglykämischen, antidemenziven, antimikrobiellen, antihyperlipidämischen, antivenomen, anti-HIV- und larviziden Wirkungen liegt, damit das pharmazeutische Potenzial der Pflanze besser bewertet werden kann.“

[Feng2019] gibt in einer Metastudie einen Überblick über die traditionellen Verwendungen, die Phytochemie und die Pharmakologie von Eclipta prostrata

[Lee2019] Eclipta prostrata fördert die Anagenphase (Wachstumsphase) durch die Regulation von Fibroblasten-Wachstumsfaktoren: Erhöhung von FGF-7: Dieser Wachstumsfaktor fördert die Proliferation von Haarfollikelzellen. Reduktion von FGF-5: FGF-5 ist bekannt dafür, den Übergang von der Anagen- zur Katagenphase zu induzieren. Diese Modulation unterstützt die Verlängerung der Wachstumsphase der Haare. Die Behandlung von humanen dermalen Papillenzellen mit Eclipta prostrata führte zur Aktivierung des mTOR-Signalwegs, der eine Schlüsselrolle bei der Zellproliferation und dem Haarwachstum spielt.

[Begum2015] Diese Studie zeigte, dass ein Extrakt von Eclipta die Expression von TGF-β1, einem Faktor, der die Haarfollikelregression fördert, signifikant reduzierte. Dies führte zu einer erhöhten Proliferation von Haarmatrix-Keratinocyten und einer Verzögerung der terminalen Differenzierung, was das Haarwachstum unterstützt.

[Wang2024] Ein Extrakt von Eclipta zeigte in einer Studie Schutzwirkungen gegen durch Chemotherapie induzierten Haarausfall, indem er die Apoptose von Haarfollikelzellen über den p53/Fas-Signalweg hemmte

Obwohl direkte Studien zur Anti-Ergrauungswirkung fehlen, gibt es Hinweise darauf, dass Eclipta prostrata die Haarfollikelgesundheit unterstützt:

• Förderung der Anagenphase: Studien zeigen, dass Extrakte von Eclipta prostrata den Übergang von der Ruhephase (Telogen) zur Wachstumsphase (Anagen) der Haarfollikel fördern können. Da die Melaninproduktion in Haarfollikeln eng mit der Anagenphase verbunden ist, könnte dies indirekt die Haarpigmentierung beeinflussen. [Datta2009]
• Aktivierung des mTOR-Signalwegs: Die Aktivierung dieses Signalwegs durch Eclipta prostrata kann die Zellproliferation in Haarfollikeln fördern, was wiederum die Gesundheit und Funktion der Melanozyten unterstützen könnte. [Lee2019]

[Dudhat2024] beschreibt (Zitat) „Eclipta alba Linn, allgemein bekannt als Bhringaraja, zeigt eine signifikante antioxidative Aktivität, wie in verschiedenen Studien nachgewiesen wurde. Untersuchungen haben gezeigt, dass E. alba bioaktive Bestandteile wie Wedelolacton, Dimethylwedelolacton, Flavonoide und Sterole enthält, die zu seinen antioxidativen Eigenschaften beitragen. Studien haben die antioxidative Aktivität von E. alba durch Assays wie DPPH Scavenging und Reducing Power Assays untersucht, was seine Wirksamkeit beim Abfangen freier Radikale und zur Reduzierung von oxidativem Stress hervorhebt. Darüber hinaus wurde der Gesamtgehalt an Phenolen und Flavonoiden in E. alba-Extrakten mit seinen starken antioxidativen Fähigkeiten in Verbindung gebracht, was seine Rolle als natürliche Antioxidantienquelle weiter unterstützt. Insgesamt ist E. alba aufgrund seines antioxidativen Potenzials ein vielversprechender Kandidat für die weitere Erforschung bei der Entwicklung pharmakologisch aktiver Naturstoffe mit antioxidativen Eigenschaften.“.