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CORDYCEPS SINENSIS

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Auf einen Blick

Cordyceps ist eine Gattung von parasitären Pilzen aus der Familie der Schlauchpilze (Ascomycota). Besonders bekannt ist die Art Cordyceps sinensis, auch als „Chinesischer Raupenpilz“ oder „Tibetischer Raupenpilz“ bezeichnet. Dieser Pilz wächst natürlicherweise in den Hochlagen des Himalayas, insbesondere in Tibet, Nepal, Bhutan und China, auf Höhen zwischen 3000 und 5000 Metern.

Cordyceps parasitiert Insektenlarven, vor allem Raupen. Der Pilz wächst zunächst im Inneren des Wirtes und tötet diesen schließlich ab. Aus dem Kopf des toten Wirtes sprießt der Fruchtkörper des Pilzes, der bis zu 15 cm lang werden kann.

Der Pilz enthält bioaktive Inhaltsstoffe wie Polysaccharide, Cordycepin und Sterole, die ihm gesundheitliche Vorteile verleihen, darunter antioxidative, entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften.

Cordyceps wird seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt. Er hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile:

  • Steigerung der Ausdauer und Leistungsfähigkeit: Besonders bei Sportlern wirkt sich aus, dass Cordyceps die ATP-Produktion und damit die Energieversorgung der Zellen messbar erhöht.
  • Cordyceps fördert die Sauerstoffaufnahme und verbessert die anaerobe Schwelle, was für Ausdauersportler von Vorteil ist
  • Stärkung des Immunsystems: Die enthaltenen Polysaccharide fördern die Aktivität von Immunzellen. Der Pilz wirkt als bidirektionaler Immunregulator: Er stärkt ein schwaches Immunsystem und reguliert ein überaktives Immunsystem. Er stimuliert die Aktivität von T-Zellen, natürlichen Killerzellen und Makrophagen sowie die Produktion von Antikörpern
  • Antivirale und antibakterielle Wirkungen wurden in Studien bei Erkrankungen wie Hepatitis B, Influenza A und Herpes-simplex-Infektionen beobachtet
  • Unterstützung der Herz-Kreislauf-Gesundheit: Sterole im Pilz wirken cholesterinsenkend. Cordyceps kann zudem den Blutdruck senken, die Gefäße erweitern, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert
  • Antioxidative Eigenschaften: Der Pilz neutralisiert freie Radikale und schützt so die Zellen vor Schäden durch oxidativen Stress. Dies kann Alterungsprozesse verlangsamen und chronischen Krankheiten vorbeugen
  • Verbesserung der Lungenfunktion: Er wird bei Atemwegserkrankungen wie Asthma eingesetzt und kann die Sauerstoffversorgung der Lunge verbessern. Studien deuten zudem auf Vorteile bei Atemwegserkrankungen wie COPD und Lungenfibrose hin
  • Regulierung des Blutzuckerspiegels: Cordyceps kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was ihn für Diabetiker interessant macht
  • Untersuchungen zeigten potenzielle positive Effekte bei verschiedenen Krebsarten, darunter Blasen-, Brust-, Darm- und Leberkrebs
  • Cordyceps kann Stress reduzieren, die Belastbarkeit erhöhen und depressive Verstimmungen lindern
  • Cordyceps hat stimmungsaufhellende Wirkungen

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Cordyceps gilt im Allgemeinen als sicher, kann jedoch bei manchen Menschen Nebenwirkungen hervorrufen. Hier eine Übersicht der möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Dazu gehören Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Blähungen und allgemeine Magenbeschwerden. Diese treten oft bei empfindlichen Personen oder bei Überdosierung auf und verschwinden in der Regel nach Absetzen des Präparats.
  • Trockener Mund: Einige Anwender berichten über ein trockenes Gefühl im Mund.
  • Allergische Reaktionen: Selten, aber möglich, insbesondere bei Personen mit Allergien gegen andere Pilze. Symptome können Nesselsucht, Atembeschwerden oder Schwellungen umfassen

Cordyceps kann verschiedene Wechselwirkungen mit Medikamenten haben:

  • Blutverdünnende Medikamente: Cordyceps kann das Blutungsrisiko erhöhen, wenn es zusammen mit blutverdünnenden Medikamenten wie Warfarin, Aspirin oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern eingenommen wird.
  • Immunsuppressiva: Es kann zu Wechselwirkungen mit immunsuppressiven Medikamenten wie Ciclosporin kommen, die zur Verhinderung einer Abstoßung nach einer Organtransplantation eingesetzt werden.Die Einnahme von Cordyceps zusammen mit Immunsuppressiva kann das Infektionsrisiko erhöhen oder die Wirksamkeit der Medikamente verringern.
  • Diabetes-Medikamente: Cordyceps kann den Blutzuckerspiegel senken und daher mit Diabetes-Medikamenten interagieren. Personen, die Diabetes-Medikamente einnehmen, sollten ihren Blutzuckerspiegel während der Einnahme von Cordyceps genau überwachen, um Hypoglykämie vorzubeugen.
  • Blutdrucksenkende Medikamente: Cordyceps hat gefäßerweiternde Wirkungen und kann die Wirkung von regulären blutdrucksenkenden Medikamenten möglicherweise verstärken.
  • Antibiotika: Es können Wechselwirkungen mit Antibiotika auftreten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wechselwirkungen von Cordyceps mit bestimmten Medikamenten nicht vollständig untersucht sind. Daher wird empfohlen, vor der Einnahme von Cordyceps, insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung von Medikamenten oder bei chronischen Erkrankungen, einen Arzt zu konsultieren

Einnahmeempfehlungen

Die Einnahmeempfehlungen für Cordyceps-Extrakte variieren je nach Produkt und individuellen Bedürfnissen, aber es lassen sich einige allgemeine Richtlinien zusammenfassen:

  • Dosierung: Die empfohlene Tagesdosis liegt meist zwischen 1.000 und 3.000 mg Cordyceps-Extrakt. Viele Produkte empfehlen eine Einnahme von 2-3 Kapseln pro Tag. Einige hochdosierte Produkte enthalten bis zu 2.100 mg pro Tagesdosis.
  • Einnahmezeit und -art: Die Einnahme sollte vorzugsweise über den Tag verteilt erfolgen, z.B. jeweils eine Kapsel zu den Hauptmahlzeiten. Es wird oft empfohlen, Cordyceps morgens beim Frühstück mit einem Glas Wasser einzunehmen.
  • Dauer der Einnahme: Für optimale Wirkung sollte Cordyceps über einen längeren Zeitraum kontinuierlich eingenommen werden.
  • Produktspezifische Empfehlungen: Einige Produkte empfehlen die Einnahme von 2 Kapseln täglich mit ausreichend Flüssigkeit

Vorsichtsmaßnahmen

Es wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese bei Bedarf schrittweise zu erhöhen.

Personen mit bestimmten Gesundheitszuständen, Schwangere, Stillende und Personen, die Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme ärztlichen Rat einholen.

Fachinformationen

[Chen2013] fasst den Kenntnisstand in einer großen Übersichtsarbeit gut zusammen. Er geht auf die Extraktionsmethoden ebenso ein, wie auf die wichtigsten Wirkungen. Hier die Übersicht über die Extraktionsmethoden:

Gleichzeitig geht er auf die verschiedenen Wirkungen und deren Nachweis ein. Dabei zitiert er hunderte von anderen Studien. Besonders interessant ist sein Fazit bezüglich der Qualität der Pilze und der Extraktionsmethoden. Er beweist, das Studien mit negativen Ergebnissen einfach nicht die richtigen Rohstoffe und Extraktionsverfahren verwendet haben: (Zitat) „Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Cordyceps galten einst als reine chinesische Folklore, haben sich aber inzwischen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft durchgesetzt. Mängel bei der Erlangung authentischer Pilze und lockere taxonomische Vorschriften sind jedoch wesentliche Nachteile für die Legitimität der meisten Arbeiten. Die Arbeiten, die in dieser Übersichtsarbeit besprochen wurden, stellen eine kleine Auswahl der Fülle von Studien dar, in denen die gesundheitlichen Beiträge von C. sinensis gelobt werden. Die substanzielle Natur der Literatur, die auf positive Ergebnisse aus der Verwendung von C. sinensis hindeutet, wird nicht mit der gleichen Menge an Literatur beantwortet, die die Biochemie hinter der Umwandlung des lebenden Insekts in Pilze diskutiert. Darüber hinaus wird gezeigt, eine begrenzte Vielfalt von Lösungsmitteln bei der Extraktion von C. sinensis verwendet. Unpolare Lösungsmittel verdienen mehr Aufmerksamkeit, da sie besonders effektiv für Pilzverbindungen sind. Nichtsdestotrotz trägt der derzeitige Bestand an wissenschaftlicher Literatur, sowohl der Mainstream- als auch der alternativen, zu dem ständig wachsenden Wissensschatz rund um Cordyceps bei und kann Hinweise für zukünftige Forschungen liefern.“

[Ji2009] geht auf die Anti-Aging Wirkungen von Cordyceps ein. Er resumiert (Zitat): „…wurde die Wirkung von Cordyceps sinensis-Extrakt (CSE) auf durch d-Galaktose gealterte Mäuse und kastrierte Ratten untersucht, um seine Anti-Aging-Wirkung zu analysieren. Wasserlabyrinth- und Step-Down-Vermeidungstests wurden verwendet, um die Wirkung von CSE auf Lernen und Gedächtnis zu untersuchen. CSE verkürzte die Escape-Latenz, verlängerte die Step-Down-Latenz und verringerte die Anzahl der Fehler bei Mäusen, die mit d-Galaktose gealtert waren. Die Wirkung von CSE auf die sexuelle Funktion kastrierter Ratten wurde durch Messung der Erektionslatenz des Penis, der Mount-Latenz und der Ejakulationslatenz untersucht. CSE schien die Latenzzeit der Peniserektion zu verkürzen und die Latenzzeit bei kastrierten Ratten zu erhöhen. Die Studie maß auch die Wirkung von CSE auf die Aktivität altersbedingter Enzyme. Die Ergebnisse zeigten, dass CSE die Aktivität von Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase und Katalase verbesserte und das Niveau der Lipidperoxidation und Monoaminoxidase-Aktivität bei den gealterten Mäusen senkte. Die Studie zeigte, dass CSE die Gehirnfunktion und die antioxidative Enzymaktivität bei Mäusen mit d-Galactose-induzierter Seneszenz verbessern und die sexuelle Funktion bei kastrierten Ratten fördern kann. All diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass CSE einen Anti-Aging-Effekt hat.“

[Kuo1996 ] zeigt schon 1996 die Wirkungen von Cordyceps auf das Immunsystem: „Es wurden die Auswirkungen verschiedener Fraktionen von Methanolextrakten aus Fruchtkörpern von Cordyceps sinensis auf die Iymphoproliferative Reaktion, die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK) und die durch Phytohämagglutinin (PHA) stimulierte Produktion von Interleukin-2 (IL-2) und Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) auf humane mononukleäre Zellen (HMNC) untersucht. Zwei der 15 Säulenfraktionen (CS-36-39 und CS-48-51) hemmten die Blastogenese-Antwort signifikant (IC50 =; 71,0 ± 3,0 bzw. 21,7 ± 2,0 μg/ml), NK-Zellaktivität (IC50 =; 25,0 ± 2,5 bzw. 12,9 ± 5,8 μg/ml) und IL-2-Produktion von HMNC, stimuliert durch PHA (IC50 =; 9,6 ± 2,3 bzw. 5,5 ± 1,6 μg/ml). Die TNF-α Produktion in HMNC-Kulturen wurde auch durch CS-36-39 und CS-48-51 (IC50 =; 2,7 ± 1,0 bzw. 12,5 ± 3,8 μg/ml). Diese Ergebnisse deuteten darauf hin, dass weder CS-36-39 noch CS-48-51 auf HMNC zytotoxisch waren und dass immunsuppressive Inhaltsstoffe in Cordyceps sinensis enthalten sind.“

[Yang2011] geht auf die entzündungshemmende Prinzipien von Cordyceps sinensis ein. Die Arbeit ist sehr stark biochemisch ausgerichtet und befasst sich mit den Wirkstoffen in Cordyceps. Es wurden 50 Wirkstoffe isoliert und teilweise positiv bewertet.