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DHEA

Auf einen Blick

Dehydroepiandrosteron (DHEA) . ist ein körpereigenes Steroidhormon, das natürlicherweise in den Nebennieren produziert wird. Es dient im Körper als Vorläufer für Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen und spielt eine wichtige Rolle bei der Hormonbalance, Immunfunktion, Stimmung und Alterung. Es wird vor allem in den Nebennieren gebildet und spielt eine Rolle im Hormonhaushalt, insbesondere im Zusammenhang mit Alterungsprozessen und Stimmungslagen.

Die DHEA-Produktion nimmt ab dem 30. Lebensjahr stetig ab.

Die Einnahme von DHEA ist nicht unumstritten. In Deutschland ist DHEA als Arzneimittel nur in Kombination mit Östrogen zugelassen; reine DHEA-Präparate sind nicht zugelassen und gelten als neuartige Lebensmittelzutat, deren Einnahme ohne ärztliche Kontrolle als riskant eingestuft wird.

Bereits ab Tagesdosen von etwa 10–25 mg können hormonelle Veränderungen auftreten, weshalb eine unkontrollierte Einnahme nicht empfohlen wird. DHEA ist im Sport als Dopingmittel verboten

Jedoch kann es – auf eigene Verantwortung – leicht über Shops in den Niederlanden und Polen, sowie aus China grau importiert werden. Siehe die Anleitung hierzu bei Bezugsquellen.

Wirkungen und potenzielle Nutzen von DHEA (teils studiengestützt):

  • Stimmung und Depression: DHEA kann laut Studien bei leichten bis moderaten Depressionen helfen, besonders bei älteren Menschen oder Personen mit niedrigem DHEA-Spiegel. Wirkung vermutlich über eine Verstärkung von GABA- und Serotonin-Systemen.
  • Anti-Aging und Hormonbalance: DHEA wird oft als “Anti-Aging-Hormon” bezeichnet, da es mit verzögerter Alterung, verbesserter Hautstruktur und gesteigerter Vitalität in Verbindung gebracht wird.
  • Muskelaufbau und Körperzusammensetzung: Als Testosteron-Vorstufe kann DHEA mild anabole Effekte haben. Vor allem bei älteren Menschen kann die Ergänzung helfen, Muskelschwund (Sarkopenie) zu verlangsamen.
  • Manche Untersuchungen deuten darauf hin, dass DHEA das Hautbild bei Alterung verbessern und die Fruchtbarkeit bei Frauen mit eingeschränkter Ovarialreserve unterstützen könnte.
  • Libido und sexuelle Funktion: DHEA kann die sexuelle Funktion bei Frauen nach der Menopause verbessern, besonders bei vaginaler Atrophie und Libidoverlust. Bei Männern ist der Effekt meist gering, außer bei nachgewiesenem DHEA-Mangel.
  • Knochengesundheit: Einige Studien zeigen, dass DHEA Knochendichte (BMD) verbessern kann, insbesondere bei älteren Frauen mit niedrigen Östrogenspiegeln. Die Wirkung ist aber geringer als die von klassischen Osteoporose-Medikamenten.
  • Immunmodulation und Entzündung: DHEA hat immunstimulierende und entzündungshemmende Eigenschaften. In Studien zeigt sich eine mögliche Schutzfunktion bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes).

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Theoretisch kann DHEA folgende Nebenwirkungen verursachen:

  • Hormonelle Nebenwirkungen: Akne, Kopfschmerzen, Hitzewellen, Stimmungsschwankungen, Haarausfall, Hirsutismus, Stimmungsschwankungen, Brustvergrößerung bei Männern, vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus) bei Frauen und Gynäkomastie
  • Nicht empfohlen bei hormonabhängigen Krebsarten (z. B. Brust- oder Prostatakrebs)
  • DHEA kann den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen, z.B. HDL-Cholesterin senken und Triglyzeride erhöhen.
  • Es kann das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) verschlimmern.
  • Es besteht ein potenzielles Risiko, hormonabhängige Tumore (Brust-, Prostata-, Leberkrebs) zu fördern, auch wenn dies bisher nicht eindeutig belegt ist.
  • Kann den Testosteron- und Östrogenspiegel erhöhen, was bei bestimmten Krankheitsbildern problematisch sein kann
  • Langzeitdaten zur Sicherheit fehlen weitgehend

Folgende Wechselwirkungen sind möglich:

  • DHEA kann die Blutungsneigung bei Einnahme von Antikoagulanzien verstärken.
  • Es kann Manie bei Patienten unter Antidepressiva auslösen.
  • DHEA antagonisiert die Wirkung von Antiöstrogenen wie Tamoxifen und Aromatasehemmern, was bei hormonabhängigen Krebserkrankungen problematisch sein kann.
  • Es kann die Konzentration von Triazolam (Schlafmittel) erhöhen und die Wirksamkeit der BCG-Tuberkulose-Impfung verringern.

Einnahmeempfehlungen

Die empfohlenen Dosierungen

  • 5–25 mg/Tag (für Frauen) bzw.
  • 25–50 mg/Tag (für Männer)
  • Individuell anpassen nach Hormonspiegel – idealerweise unter ärztlicher Kontrolle mit Blutwertüberwachung (DHEA-S, Testosteron, Östrogen)

Fachinformationen

[Peixoto2018] beschreibt in einer großen Metaanalyse die Wirkung von Dehydroepiandrosteron (DHEA) bei Depressionen. Er beschreibt sein Fazit (Zitat): „Befund: Die in dieser Übersichtsarbeit angewandte Metaanalyse wies auf einen signifikanten Effekt zugunsten der Behandlung mit DHEA im Vergleich zu Placebo hin. Schlussfolgerung: DHEA kann eine wirksamere Alternative zwischen den Medikamenten sein, die bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden.

[Nenezic2023] fasst in einer aktuellen Metastudie die pharmakologische Wirkungen und mögliche therapeutische Anwendung von DHEA zusammen. Er bemerkt (Zitat) „Die Forschung zeigt, dass DHEA und DHEAS sowie ihre Metaboliten eine breite Palette von Wirkungen auf zahlreiche Organe und Organsysteme haben, was sie in die Gruppe potenzieller pharmakologischer Wirkstoffe einordnet, die in verschiedenen klinischen Entitäten nützlich sind. Ihre Wirkung als Neurosteroide ist aufgrund ihrer potenziellen neuroprotektiven, prokognitiven, anxiolytischen und antidepressiven Wirkung besonders interessant. Evidenz aus klinischen Studien unterstützt die Verwendung von DHEA bei hypoadrenalen Personen und bei der Behandlung von Depressionen und damit verbundenen kognitiven Störungen.

Eine Metaanalyse von [Hu2021] randomisierter kontrollierter Studien ergab, dass DHEA die Testosteronkonzentrationen bei älteren Frauen signifikant erhöhen und den Body-Mass-Index (BMI) leicht senken kann. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass DHEA positive Effekte auf den Hormonhaushalt und die Körperzusammensetzung in dieser Bevölkerungsgruppe haben könnte. Fazit (Zitat) „Die Ergebnisse der aktuellen Meta-Analyse unterstützen die Verwendung von DHEA-Supplementierung zur Verbesserung der Testosteronkonzentration bei älteren Frauen. Darüber hinaus kann eine DHEA-Supplementierung auch verwendet werden, um den BMI zu senken.

Die Evidenz für andere Anwendungsbereiche wie kognitive Funktion oder allgemeines Wohlbefinden ist jedoch begrenzt oder inkonsistent.