Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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Glutathion

Auf einen Blick

Glutathion (γ-Glutamyl-Cysteinyl-Glycin) ist ein lebenswichtiges, wasserlösliches Tripeptid, das aus den drei Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin besteht. Es wird vom Körper selbst produziert und ist in nahezu allen Zellen vorhanden, besonders konzentriert in der Leber, dem Hauptentgiftungsorgan des Körpers.

Glutathion ist das wichtigste körpereigene Entgiftungsmittel! Es wird in jeder Zelle gebildet, vor allem aber in der Leber. Glutathion ist semiessenziell! Der Körper kann es – mit sehr hohem Energieaufwand – selber herstellen, jedoch nimmt diese Synthese mit zunehmendem Alter ab und der Blutspiegel an Glutathion (GSH) sinkt, was eine schlechtere Entgiftung und schnellere Alterung bedeutet.

Die wichtigsten Funktionen von Glutathion im Körper sind:

  • Antioxidativer Schutz: Glutathion macht reaktive Sauerstoffspezies (freie Radikale) unschädlich und schützt so die Zellen vor oxidativem Stress und Zellschäden.
  • Entgiftung: Es bindet toxische Substanzen und Schwermetalle, macht sie wasserlöslich und unterstützt deren Ausscheidung.
  • Immunfunktion: Glutathion steuert die weißen Blutkörperchen und stärkt das Immunsystem, insbesondere die natürlichen Killerzellen, die entartete und virusinfizierte Zellen eliminieren.
  • Zellstoffwechsel: Es unterstützt die Zellteilung, den Zellstoffwechsel und den Transport von Aminosäuren in die Zellen.
  • Regeneration anderer Antioxidantien: Glutathion hilft, oxidiertes Vitamin C und E wieder in ihre aktive Form zu überführen.

Der Körper stellt Glutathion selbst her, benötigt dafür aber extrem viel Energie und in ausreichender Menge die drei Aminosäuren, insbesondere Cystein, die limitierende Aminosäure. Lebensmittel wie frischer Spargel, Spinat, Brokkoli und Petersilie enthalten ebenfalls geringe Mengen an Glutathion.

Medizinisch unumstritten ist die Wirkung einer Injektion mit Glutathion bei Vergiftungen, beispielsweise mit dem Schmerzmittel Paracetamol. Jeder Notarzt hat solche Injektionen verfügbar!

Glutathion als Nahrungsergänzung

Früher wurde angenommen, dass oral eingenommenes Glutathion im Verdauungstrakt abgebaut wird und deshalb den Glutathionspiegel im Körper nicht erhöht. Neuere Studien, wie [Richie2015] zeigen jedoch, dass die Einnahme von Glutathion den Spiegel im Blut und in Zellen signifikant steigern kann, insbesondere bei Dosierungen von 250 mg bis 1000 mg täglich über mehrere Monate.

  • Eine Studie aus 2015 zeigte, dass nach 6 Monaten Einnahme von 1000 mg Glutathion der Spiegel in roten Blutkörperchen, Lymphozyten und Plasma um 30–35 % anstieg, in Mundschleimhautzellen sogar um 260 %.
  • Sublinguales und liposomales Glutathion weisen eine höhere Bioverfügbarkeit auf und können den Glutathionspiegel schneller und deutlicher erhöhen.
  • Die Einnahme von Glutathion senkte in Studien auch oxidativen Stress und verbesserte die Funktion der natürlichen Killerzellen, was auf eine Stärkung des Immunsystems hinweist.

Glutathion und N-Acetylcystein (NAC)

Da Cystein die limitierende Aminosäure für die Glutathionproduktion ist, wird häufig NAC als Nahrungsergänzung empfohlen, da es als Vorstufe von Cystein dient und so die körpereigene Glutathionbildung unterstützen kann.

Glutathion oder die Vorstufe N-Acetycystein werden therapeutisch bei Erkrankungen eingesetzt, die mit oxidativem Stress einhergehen, darunter:

  • Alter
  • Lebererkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Diabetes
  • Arteriosklerose
  • Degenerative Nervenerkrankungen
  • Chronische Entzündungen (z.B. Rheuma)
  • Fruchtbarkeitsstörungen beim Mann
  • Grauer Star

Erfolgreich werden Glutathion oder Actylcystein für Anti-Aging- und in der Hautpflegeindustrie verwendet, da die körpereigene Glutathionkonzentration mit dem Alter abnimmt

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Oral eingenommenes Glutathion wird im Allgemeinen gut vertragen, kann aber bei manchen Personen Nebenwirkungen verursachen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Bauchkrämpfe und Sodbrennen.
  • Allergische Reaktionen beobachtet, darunter Hautrötungen, Juckreiz und Hautausschläge.
  • Weitere mögliche Nebenwirkungen sind in seltenen Fällen Atembeschwerden durch Bronchienverengung.
  • Zu Beginn einer Glutathion-Supplementierung kann es bei manchen Anwendern auch zu einem vorübergehenden Gefühl von Benommenheit kommen, insbesondere im Rahmen eines Entgiftungsprozesses.
  • Bei Überdosierung – etwa durch Einnahme von mehr als der empfohlenen Menge (oft empfohlen sind maximal 2 Kapseln mit je 200 mg pro Tag) – steigt das Risiko für diese Nebenwirkungen deutlich an. Allergische Reaktionen sollten ernst genommen werden; bei Auftreten solcher Symptome wird empfohlen, die Einnahme abzubrechen und einen Arzt zu konsultieren

Oral eingenommenes Glutathion zeigt nach aktuellem Kenntnisstand kaum relevante Wechselwirkungen mit Medikamenten. Es gibt keine gesicherten Berichte über spezifische Arzneimittelinteraktionen, weshalb Glutathion als gut verträglich gilt und keine bekannten Wechselwirkungen mit gängigen Medikamenten aufweist.

Einige Hinweise zur Wechselwirkung im weiteren Sinne:

  • Alkohol senkt den körpereigenen Glutathion-Spiegel, wodurch die Wirkung von oralem Glutathion reduziert werden kann. Daher sollte während der Einnahme möglichst auf Alkohol verzichtet werden.
  • Glutathion unterstützt die Wirkung anderer Antioxidantien wie Vitamin C und E und kann deren Wirksamkeit durch Reaktivierung verbessern, was als synergistischer Effekt gewertet wird, aber keine problematische Wechselwirkung darstellt.
  • Bei der Einnahme von Paracetamol ist die Glutathionversorgung wichtig, da Glutathion den Leberstoffwechsel schützt. Eine gleichzeitige Supplementierung mit Glutathion oder dessen Vorstufe N-Acetylcystein kann Leberschäden durch Paracetamol verringern, was eher eine unterstützende als eine problematische Wechselwirkung ist.

Einnahmeempfehlungen

Um den Glutathionspiegel im Körper zu erhöhen, können folgende Substanzen sinnvoll sein:

  1. N-Acetylcystein (NAC) – NAC ist eine Vorstufe von Cystein, das für die körpereigene Synthese von Glutathion benötigt wird. Studien zeigen, dass NAC effektiv den Glutathionspiegel erhöht.
  2. Glycin und Glutamin: Diese beiden Aminosäuren sind neben Cystein weitere Bausteine für Glutathion.
  3. Alpha-Liponsäure: Unterstützt die Regeneration von oxidiertem Glutathion (GSSG) zurück zu reduziertem Glutathion (GSH).
  4. S-Adenosylmethionin (SAMe): Unterstützt den Methylierungsstoffwechsel und fördert die Glutathionsynthese.
  5. Whey-Protein: Hochwertiges Molkenprotein enthält reichlich Cystein und kann die körpereigene Produktion ankurbeln.
  6. Vitamin C und E: Antioxidantien wie diese können den Verbrauch von Glutathion senken, indem sie freie Radikale abfangen.
  7. Astaxanthin unterstützt die Erhaltung und Regeneration von Glutathion im Körper, indem es freie Radikale abfängt. Es erhöht laut der Studie von [McAllister2022] sehr deutlich
  8. Selen: Wird für das Enzym Glutathionperoxidase benötigt, das Glutathion nutzt.
  9. Direktes Glutathion (liposomal oder reduziert): Wird teilweise schlecht oral aufgenommen, aber liposomale Formen oder intravenöse Gabe sind wirksamer.

Wenn die direkte orale Einnahme genutzt werden soll, hängt die empfohlene orale Dosierung vom Zweck der Einnahme und der Form des Präparats ab. Generell gelten folgende Richtwerte:

Allgemeine Dosierungsempfehlungen

  • Normale Tagesdosis: 250–500 mg Glutathion täglich zur allgemeinen Unterstützung, z. B. für Anti-Aging oder das Immunsystem.
  • Erhöhter Bedarf: 750–1000 mg täglich bei Entgiftung, chronischem Stress oder Krankheit.
  • Aufteilung der Dosis: Bei höheren Dosierungen empfiehlt es sich, die Gesamtmenge auf zwei Einnahmen pro Tag zu verteilen, z. B. 2 x 500 mg oder 500 mg morgens und 250 mg abends4.

Dosierung bei speziellen Erkrankungen

  • Fettleber und Leberzirrhose: ca. 300 mg täglich.
  • Fruchtbarkeitsstörungen (Männer): ca. 400 mg täglich.
  • Nervenerkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose: 600 bis 1200 mg täglich5.

Einnahmehinweise je nach Glutathion-Form

  • Reduziertes Glutathion: Am besten mit einer Mahlzeit einnehmen, da es Schwefelverbindungen enthält, die auf nüchternen Magen zu Magenreizungen führen können.
  • Liposomales Glutathion: Flexibel einnehmbar, idealerweise morgens nüchtern für maximale Aufnahme, da die Liposomen das Glutathion vor Verdauung schützen und die Bioverfügbarkeit nahezu 100 % beträgt.
  • Sublinguales Glutathion: Morgens und/oder abends nüchtern unter der Zunge zergehen lassen; bei höherem Bedarf können mehrere kleine Dosen über den Tag verteilt sinnvoll sein

Fachinformationen

Glutathion wird in einem zweistufigen, ATP-abhängigen Syntheseprozess im Zytosol der Zellen gebildet, wobei die Leber der Hauptproduktionsort ist, da hier die höchste Glutathionkonzentration vorliegt und die Biosynthese essentiell für das Überleben ist.

Biosynthese von Glutathion

  1. Erster Schritt (geschwindigkeitsbestimmend):
    Aus den Aminosäuren L-Glutaminsäure und L-Cystein wird γ-Glutamylcystein gebildet. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Peptidbindung (γ-Peptidbindung) zwischen der γ-Carboxylgruppe des Glutamats und der Aminogruppe des Cysteins. Dieser Schritt wird durch das Enzym Glutamatcysteinligase (GCL, auch γ-Glutamylcysteinsynthetase genannt) katalysiert und benötigt ATP als Energiequelle.
  2. Zweiter Schritt:
    An das γ-Glutamylcystein wird Glycin angehängt. Diese Kondensationsreaktion wird von der Glutathionsynthetase (GSS) katalysiert und erfordert ebenfalls ATP.

Das Produkt ist das Tripeptid Glutathion (γ-Glutamyl-Cysteinyl-Glycin). Alle Körperzellen können Glutathion synthetisieren, wobei die Leber die wichtigste Rolle spielt. Fehlt die hepatische Glutathionsynthese (z.B. bei GCLC-Knockout-Mäusen), führt dies zum frühen Tod, was die essentielle Bedeutung der Leberbiosynthese unterstreicht.

Glutathion liegt in zwei Formen vor: der reduzierten (aktiven) Form (GSH) und der oxidierten („verbrauchten“) Form (GSSG). Die Sulfhydrylgruppe (-SH) des Cysteinrests in GSH ist für die Redoxaktivität verantwortlich. Bei der Neutralisierung von reaktiven Sauerstoffspezies (z.B. Wasserstoffperoxid) wird GSH oxidiert und bildet mit einem zweiten Glutathionmolekül eine Disulfidbrücke (GSSG).

Die Regeneration von GSH aus GSSG erfolgt durch das Enzym Glutathionreduktase, das NADPH als Elektronendonor nutzt. NADPH wird vor allem im Pentosephosphatweg gebildet.

Die folgende Darstellung aus [Biswas2020] zeigt die wichtigsten Stoffwechselpfade der Herstellung und der Verwertung und Regeneration von Glutathion.

Diese schematische Darstellung zeigt:

  • De-novo-Synthese: Glutathion wird aus den Aminosäuren Glutamat, Cystein und Glycin durch die Enzyme Glutamat-Cystein-Ligase (GCL) und Glutathion-Synthetase (GS) synthetisiert.
  • Redox-Zyklus: Glutathion-Peroxidase (GPx) verwendet GSH, um Peroxide zu reduzieren, wobei GSH zu seiner oxidierten Form GSSG wird. Glutathion-Reduktase (GR) regeneriert GSH aus GSSG unter Verwendung von NADPH.
  • Entgiftung: Glutathion-S-Transferase (GST) konjugiert GSH mit Xenobiotika, um deren Ausscheidung zu erleichtern.
  • Abbau: γ-Glutamyl-Transpeptidase (GGT) initiiert den Abbau von GSH, wobei Cysteinylglycin entsteht, das weiter zu seinen Bestandteilen abgebaut wird.
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Zitat aus [Biswas2020]: „Schematische Zusammenfassung der Glutathionsynthese, des Katabolismus, der Regulation und der mutmaßlichen Verbindungen mit Polydatin. Reduziertes Glutathion (GSH) kann durch kontinuierliches Recycling hergestellt werden, das durch die Enzyme Glutathionperoxidase (GPX) und Glutathionreduktase (GR) vermittelt wird. GPX verwendet GSH als Substrat und oxidiert es zu seiner dimeren oxidierten Form (GSSG), wodurch Peroxide und saure Peroxide zu Wasser und Alkohol reduziert werden. GR bringt GSSG in seine reduzierte Form GSH zurück, die wiederum durch GPX oxidiert wird, was zu dem für die zelluläre Homöostase notwendigen antioxidativen Status führt. Stattdessen wird die De-novo-Synthese von GSH durch Glutamat-Cystein-Ligase (GCL) und Glutathionsynthetase (GS) vermittelt, wenn die Bausteine (Glutamat, Cys = Cystein, Gly = Glycin) in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Es besteht ein negativer Rückkopplungsmechanismus, da GSH GCL hemmt und so eine unnötige Biosynthese von GSH vermeidet. Um seine Entgiftungsfunktion zu erfüllen, wird GSH durch seine Konjugation mit Arzneimitteln oder anderen Xenobiotika verbraucht, die durch Glutathion-S-Transferase (GT) vermittelt werden, während sein Katabolismus durch die γ-Glutamyl-Transpeptidase (GGT) initiiert wird, die das CysteinylGlycin (CysGly)-Dipeptid ergibt. Polydatin kann den GSH-Metabolismus beeinflussen, indem es entweder die Menge oder Aktivierung von GCL über den Nrf2-Signalweg erhöht oder Sirtuine auslöst, die wiederum die Aktivität von GPX und GT modulieren. Die in den Nahrungsergänzungsmitteln GluS und GluReS enthaltenen Vorläufer sind rot dargestellt. GSH-X = reduziertes Glutathion, das an eine xenobiotische Substanz gebunden ist; X = xenobiotische Substanz; AA = Aminosäuren; NAC = N-Acetylcystein; Ala = Alanin; Gln = Glutamin; αKG = α-Ketoglutarat.“

Weitere metabolische Funktionen von Glutathion sind:

  • Glutathion ist Cofaktor der Glutathionperoxidase, die schädliche Peroxide abbaut.
  • Es dient als Substrat bei der Konjugation von Xenobiotika (Fremdstoffen) durch Glutathion-S-Transferasen (GST), was die Ausscheidung toxischer Verbindungen erleichtert.
  • Glutathion ist an der Biosynthese von Leukotrienen und Prostaglandinen beteiligt und spielt eine wichtige Rolle im Schwefelstoffwechsel

Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien, die belegen, dass die Einnahme von N-Acetylcystein (NAC) den Glutathionspiegel (GSH) im Blut erhöhen kann. Hier sind einige relevante Forschungsergebnisse:

  • [Bridgeman1991] Erhöhung von Glutathion im Plasma nach oraler NAC-Gabe: In einer Studie erhielten Patienten fünf Tage lang täglich 600 mg NAC oral. Die Ergebnisse zeigten, dass die Konzentrationen von reduziertem Glutathion im Plasma signifikant anstiegen. Dies deutet darauf hin, dass NAC, durch seine Umwandlung zu Cystein, die Glutathionsynthese im Körper fördert.
  • [Burgunder1989] Steigerung des Glutathionspiegels bei erhöhtem Bedarf: Eine weitere Studie untersuchte die Wirkung von NAC bei gesunden Freiwilligen nach der Einnahme von Paracetamol, das den Glutathionspiegel senkt. Die gleichzeitige Gabe von NAC führte zu einem Anstieg der Glutathionkonzentration im Plasma, was darauf hindeutet, dass NAC besonders wirksam ist, wenn der Bedarf an Glutathion erhöht ist.
  • [Holmay2013] Erhöhung von Glutathion im Blut und Gehirn: In einer Studie mit Patienten, die an Parkinson- oder Gaucher-Krankheit litten, führte eine intravenöse NAC-Infusion zu einem signifikanten Anstieg des Glutathionspiegels sowohl im Blut als auch im Gehirn. Dies zeigt, dass NAC nicht nur peripher, sondern auch zentral wirksam sein kann.
  • [Bridgeman1994] Langfristige Wirkung bei höheren Dosierungen: Eine Untersuchung an Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zeigte, dass die Gabe von 600 mg NAC dreimal täglich über fünf Tage zu einem anhaltenden Anstieg der Glutathionkonzentration im Plasma führte. Dies unterstreicht die Bedeutung der Dosierung und Anwendungsdauer für die Effektivität von NAC.

[Pizzorno2014] Da Glutathion bei Virusinfekten derart aktiv ist, sinkt der Glutathionspiegel bei entsprechenden Infektionskrankheiten schnell . Auch bei einer Belastung mit Umweltgiften nimmt der Glutathionspiegel ab, was nachvollziehbar ist, da bei einem erhöhten Gifteinstrom oder bei Krankheiten im Körper noch mehr oxidativer Stress erzeugt wird, als dies ohnehin der Fall ist.

[Smith2006] Glutathion blockiert in Zellversuchen die Vermehrung von Influenzaviren (Grippeviren), HI-Viren (HIV) und Herpes blockieren konnte (44). Entfernte man das Glutathion aus den Zellen, führte dies zu einer verstärkten Virenreplikation (= Virenvervielfältigung).

[Kalamkar2022] Diese Studie untersuchte die Wirkung von Glutathion-Supplementierung bei älteren Patienten mit Typ-2-Diabetes. 250 diabetische Teilnehmer erhielten zusätzlich zu ihrer Standardtherapie über sechs Monate täglich Glutathion. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Erhöhung der GSH-Spiegel und eine Reduktion des oxidativen DNA-Schadensmarkers 8-OHdG. Zudem wurde eine Verbesserung des HbA1c-Wertes festgestellt, insbesondere bei Patienten über 55 Jahren. Diese Studie legt nahe, dass Glutathion als ergänzende Therapie zur Verbesserung der glykämischen Kontrolle und Reduktion von oxidativem Stress bei älteren Diabetikern eingesetzt werden kann.

[Lee2023] In einer Studie mit 24 Elite-Schwimmern wurde die Wirkung von Glutathion-Supplementierung auf die sportliche Leistung untersucht. Die Athleten erhielten über sechs Wochen täglich 250 mg Glutathion. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Schwimmzeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Dies deutet darauf hin, dass Glutathion die aerobe Muskelmetabolismus während des Trainings verbessern und Muskelermüdung reduzieren kann.

[Aoi2015] Eine weitere Studie untersuchte die Auswirkungen von Glutathion auf Muskelermüdung bei gesunden Erwachsenen. Die Teilnehmer erhielten Glutathion-Supplemente, und die Ergebnisse zeigten eine Verringerung der Blutlaktatspiegel nach dem Training sowie eine Verbesserung der psychologischen Faktoren, die mit Ermüdung verbunden sind. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Glutathion die Muskelermüdung durch Verbesserung des Lipidstoffwechsels und der Säure-Basen-Balance in den Skelettmuskeln während des Trainings reduzieren kann.

[Allen2011] Die Studie untersuchte die Wirkung von oralem Glutathion auf systemische oxidative Stressmarker bei gesunden Freiwilligen. Die Teilnehmer erhielten über vier Wochen täglich 500 mg Glutathion. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion von Biomarkern für oxidativen Stress, was die antioxidative Wirkung von Glutathion im menschlichen Körper unterstreicht.