
Haarausfall, graue Haare und dünne Haare sind weit verbreitete Altersphänomene. Selbst die reGierenden männlichen Parasiten der BDR leiden nicht nur unter Hirnausfall, sondern auch unter erheblichem Haarausfall.
Was für Männer noch halbwegs erträglich ist, ist für Frauen eine Qual, versuchen diese doch so lange wie möglich den „schönen Schein“ der Jugend aufrecht zu erhalten.
Im Folgenden gehen wir den Ursachen auf den Grund und zeigen Mittel und Wege auf, mit denen der Biohacker dieses Problem sehr positiv beeinflussen kann.
Die Ursachen des Haarausfalls
Genetische Veranlagung (androgenetischer Haarausfall):
- Die häufigste Ursache für Haarausfall ist genetisch bedingt. Hierbei reagieren die Haarwurzeln überempfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), was die Nährstoffversorgung der Haarwurzel beeinträchtigt und die Wachstumsphasen der Haare verkürzt. Dies führt dazu, dass die Haare früher ausfallen, insbesondere an Stirn, Geheimratsecken und am Oberkopf.
Hormonelle Veränderungen:
- Schwankungen im Hormonhaushalt, wie sie etwa nach der Geburt, in den Wechseljahren oder beim Absetzen hormoneller Verhütungsmittel auftreten, können diffusen Haarausfall begünstigen. Auch Erkrankungen des Hormonsystems, wie Schilddrüsenstörungen, sind häufige Auslöser.
Autoimmunerkrankungen:
- Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes, Hashimoto-Thyreoiditis, Schuppenflechte) greift das Immunsystem irrtümlich die Haarfollikel an, was zu kreisrundem Haarausfall führen kann.
Infektionen & Grippe
- Viele schwere Infektionen, wie auch eine echte Grippe, kann einen meist vorübergehenden Haarausfall verursachen
Nährstoffmangel und Mangelernährung:
- Der weit verbreitete Mangel an essenziellen Nährstoffen wie Kupfer, Eisen, Zink, B-Vitaminen oder Eiweiß schwächt die Haarfollikel und kann diffusen Haarausfall verursachen. Besonders bei Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie tritt dieses Problem auf.
Stress und psychische Belastung:
- Chronischer Stress kann den Haarzyklus stören und zu verstärktem Haarausfall führen.
Weitere Ursachen:
- Infektionen der Kopfhaut (z. B. Pilzinfektionen), Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Chemotherapeutika, Betablocker), Umweltgifte, häufige Haarbehandlungen (z. B. Färben, Bleichen), sowie schwere Allgemeinerkrankungen können ebenfalls Haarausfall auslösen.
Die Ursachen grauer Haare
Graue Haare entstehen durch den Alterungsprozess, der es dem Körper immer schwerer macht, seine Zellen zu entgiften. Im Einzelnen sind folgende Ursachen vebreitet:
Natürlicher Alterungsprozess
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Aktivität der Melanozyten, der pigmentbildenden Zellen in den Haarfollikeln, ab. Dadurch wird weniger Melanin produziert, was dazu führt, dass die Haare grau oder weiß erscheinen.
Genetische Veranlagung
- Der Zeitpunkt und das Tempo, mit dem Haare grau werden, sind stark genetisch bestimmt. Wer früh ergraut, hat meist auch Verwandte, bei denen das ähnlich ist.
Oxidativer Stress
- Oxidativer Stress schädigt die Melanozyten und kann die Melaninproduktion stören. Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung und Rauchen verstärken diesen Prozess.
Nährstoff- und Vitaminmangel
- Ein Mangel an bestimmten Vitaminen (vor allem B12, B5), Zink, Kupfer, Eisen oder Aminosäuren wie Tyrosin kann das Ergrauen beschleunigen.
Hormonelle Veränderungen und Krankheiten
- Hormonelle Schwankungen, Schilddrüsenerkrankungen und bestimmte Autoimmunerkrankungen können die Pigmentbildung beeinträchtigen und so zu grauen Haaren führen14.
Stress
- Chronischer Stress kann die Energieversorgung der Melanozyten beeinträchtigen und so das Ergrauen fördern. Auch Veränderungen in bestimmten Schutzproteinen der Zellen spielen dabei eine Rolle35.
Stoffwechselprodukte
- Mit dem Alter kann der Körper Wasserstoffperoxid schlechter abbauen. Dieses Stoffwechselprodukt kann die Melaninbildung hemmen und so zu grauen Haaren führen
Schulmedizinische Lösungen
Für das Ergrauen der Haare gibt es in der Schulmedizin bislang keine wirksame Therapie, die das natürliche oder genetisch bedingte Ergrauen aufhalten oder rückgängig machen könnte. Die Forschung arbeitet an möglichen Ansätzen, aber aktuell stehen nur kosmetische Maßnahmen wie das Färben der Haare zur Verfügung.
Für den Haarausfall gibt es einige Ansätze:
Medikamentöse Therapien
- Für erblich bedingten (androgenetischen) Haarausfall sind Minoxidil (äußerlich als Lösung oder Schaum) und Finasterid (oral, nur für Männer) die wichtigsten zugelassenen Medikamente. Beide können Haarausfall stoppen und bei etwa der Hälfte der Betroffenen auch das Haarwachstum wieder anregen. Minoxidil ist für Männer und Frauen geeignet, Finasterid ausschließlich für Männer. Beide haben deutliche Nebenwirkungen
- Alfatradiol (z. B. Pantostin®) ist eine weitere äußerlich anwendbare Option, die das Enzym 5-α-Reduktase hemmt und so die Ursache des erblich bedingten Haarausfalls bekämpft.
- Bei kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata) werden häufig Kortisonpräparate (topisch oder als Injektion in die Kopfhaut) eingesetzt. In schweren Fällen kommen auch systemische Kortikosteroide oder Immuntherapien (z. B. Baricitinib) zum Einsatz
Nicht-medikamentöse Therapien (umstrittene Wirksamkeit)
- PRP-Therapie (Eigenbluttherapie): Plättchenreiches Plasma wird aus dem eigenen Blut gewonnen und in die Kopfhaut injiziert, um die Haarfollikel zu stimulieren und das Haarwachstum zu fördern.
- Mesotherapie: Injektion von Vitaminen, Proteinen und Wachstumsfaktoren in die Kopfhaut zur Regeneration der Haarfollikel3.
- Haartransplantation: Bei fortgeschrittenem Haarausfall kann eine Eigenhaartransplantation dauerhaft für mehr Haardichte sorgen.
- Lasertherapie: Niedrig dosierte Laser können das Haarwachstum stimulieren.
Weitere Maßnahmen
- Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung und Stressmanagement werden ergänzend empfohlen, um die Therapie zu unterstützen
Alle diese Maßnahmen sind von begrenzter Wirksamkeit. Die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid haben erhebliche Nebenwirkungen wie:
Nebenwirkungen von Minoxidil: Kopfschmerzen, Lokale Hautirritationen wie Rötung, Juckreiz, Schuppenbildung oder Entzündungen der Kopfhaut, Vorübergehender verstärkter Haarausfall zu Beginn der Behandlung (Shedding-Effekt), Allergische Reaktionen, Herzklopfen, selten Herz-Kreislauf-Probleme (z. B. Tachykardie, periphere Ödeme, Schwindel), insbesondere bei unsachgemäßer Anwendung oder Überdosierung, Blutdrucksenkung, was zu Schwindel, Müdigkeit, Ohnmacht, Brustschmerzen, Schwellungen oder Atembeschwerden führen kann
Nebenwirkungen von Finasterid: Libidoverlust und Erektionsstörungen, Vermindertes Orgasmusgefühl, Depressionen, Schlafprobleme, chronische Schmerzen, Stimmungsschwankungen, mitunter auch Suizidgedanken, die Nebenwirkungen können auch nach Absetzen des Medikaments anhalten (Post-Finasterid-Syndrom)
Welche Wirkstoffe verwendet der Biohacker
Wieder einmal der wichtige Hinweis: Ohne eine vernünftige Versorgung mit allen essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen ist es unmöglich, den Haarstatus vernünftig wieder herzustellen oder zu erhalten. Nährstoffmängel sind bei 95% der Bevölkerung verbreitet, gerade auch bei denen, die sich einbilden, sich „gesund und ausgewogen“ zu ernähren. Siehe hierzu auch den Text mit den Grundlagen!
Äußerlich sehr wirksam ist Rosmarinöl!
Mehrere randomisierte Studien [Lohrasb2014], [Panahi2015], [Masoud2020] und [AlGhorafi2023 ] verglichen die Wirkung von Rosmarinöl mit Minoxidil bei Patienten mit Haarausfall. Nach sechs Monaten zeigten beide Gruppen eine signifikante Zunahme der Haardichte. Interessanterweise berichteten Teilnehmer der Rosmarinöl-Gruppe über weniger Nebenwirkungen wie Juckreiz im Vergleich zur Minoxidil-Gruppe.
Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Rosmarinöl die Durchblutung der Kopfhaut fördern und entzündungshemmende sowie antioxidative Eigenschaften besitzen kann, was die Gesundheit der Haarfollikel unterstützen könnte.
Praktisch ist diese Option leicht umzusetzen. Am besten ist die tägliche Anwendung auf der Kopfhaut!
Dabei ist unbedingt zu beachten, dass ein verwendetes Shampoo keine aggressiven Tenside enthält: Aggressive Tenside in Shampoos sind oft diejenigen, die auf “-sulfat” enden, wie z.B. Sodium Lauryl Sulfate (SLS) oder Sodium Laureth Sulfate (SLES). Auch andere Tenside wie Sodium Coco Sulfate und Ammonium Lauryl Sulfate gelten als aggressiv und können die Haut reizen.
Prinzipiell kann man selber etherisches Rosmarinöl kaufen und in ein gutes Shampoo oder Haarwasser zu 5% einmischen. Es gibt auch einige gute Produkte auf dem Markt, wie zum Beispiel:
- WELEDA, Shampoo Rosmarin Revitalising
- WELEDA Haar-Tonic Belebendes Rosmarin Haar-Tonikum
- Balea Kopfhaut Tonikum Natural Beauty
- Bio Rosmarin Tonikum Spray von Unimedica
- Casida Rosmarinwasser
Hier ein wichtiger Hinweis: Rosmarinöl ist preiswert! Es gibt keinen Grund, für ein solches Produkt mehr als 6,- bis 15,- Euro auszugeben.
Innerlich gibt es zwei pflanzliche Arzneimittel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die in Studien ihre extreme Wirksamkeit gezeigt haben.
Verwendet man beide und kombiniert das mit Rosmarinöl, wird man in den meisten Fällen nach ca. einem halben Jahr ein Wunder erleben! Anwender berichten von einer Verdoppelung der Haardichte und Haardicke, sowie einem teilweisem „Entgrauen“ der Haare:
- Jiaogulan: Die klinische Studie [Lee2025] ergab, dass die Einnahme von Jiaogulan-Extrakt über 24 Wochen die Haardichte, -elastizität und -durchmesser signifikant verbesserte. Der Befund (Zitat): „Nach 24 Wochen zeigte die GP-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe eine dreifache Zunahme der Haarelastizität und -dichte und eine vierfache Zunahme des Haardurchmessers. Die subjektiven Zufriedenheitswerte bestätigten diese Ergebnisse: Die Hausarztanwender berichteten von besseren Ergebnissen in Bezug auf die Reduzierung von Haarschäden und Trockenheit.
- Bringraj – Eclipta prostrata fördert laut [Lee2019] die Anagenphase (Wachstumsphase) der Haare , fördert die Proliferation von Haarfollikelzellenund unterstützt die Verlängerung der Wachstumsphase der Haare. Es wird ein Signalweg (mTor) gesteigert, der eine Schlüsselrolle bei der Zellproliferation und dem Haarwachstum spielt. [Lee2019] Hemmung von haarwachstumshemmenden Signalwegen (TGF-β1). Dies führte zu einer erhöhten Proliferation von Haarmatrix-Keratinocyten und einer Steierung des Haarwachstums. [Begum2015] Ein Extrakt von Eclipta zeigte in einer Studie Schutzwirkungen gegen durch Chemotherapie induzierten Haarausfall [Wang2024] Die Studien zeigen, dass Extrakte von Eclipta prostrata den Übergang von der Ruhephase (Telogen) zur Wachstumsphase (Anagen) der Haarfollikel fördern können. Da die Melaninproduktion in Haarfollikeln eng mit der Anagenphase verbunden ist, wird dies auch die Haarpigmentierung beeinflussen und einer Ergrauung entgegen wirken, was in der TCM seit langem bekannt ist