Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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Kalium

Auf einen Blick

Kalium ist ein essenzielles chemisches Element mit der Ordnungszahl 19, das zur Gruppe der Alkalimetalle gehört. Es ist ein silbrig-weißes, sehr reaktives Metall, das in der Natur nicht in reiner Form vorkommt, sondern meist in Verbindungen wie Kaliumchlorid (KCl).

Im menschlichen Körper spielt Kalium eine zentrale Rolle als Elektrolyt. Es ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks, der Elektrolythomöostase und des Säure-Basen-Haushalts. Kalium unterstützt die Weiterleitung von Nervenimpulsen, ist wichtig für Muskelkontraktionen, insbesondere des Herzmuskels, und reguliert den Blutdruck. Zudem wirkt es als Cofaktor bei der Bildung von Proteinen und Glykogen, was für das Wachstum bedeutsam ist.

Kalium macht etwa 0,25 % der Körpermasse aus, was bei 70 kg ungefähr 175 g entspricht. Diese Menge ist im Wesentlichen in den Zellen gespeichert, da Kalium zu etwa 98 % intrazellulär vorkommt.

Das Kalium-Natrium-Verhältnis ist wichtiger als die absoluten Werte allein. Der Durchsnittsmensch nimmt zu viel Natrium auf. Ideal wäre ein Verhältnis von Kalium zu Natrium ≥ 1:1. In westlicher Ernährung liegt das Verhältnis oft bei 0,5:1 oder schlechter, was als gesundheitsschädlich gilt. Eine große Studie im Archives of Internal Medicine [Yang2011a] zeigte, dass ein höheres Kalium-Natrium-Verhältnis mit geringerer Sterblichkeit korreliert.

Etwa 80% bis 90% der Menschen haben ein gesundheitsschädliches Natrium-Kalium-Verhältnis. In Industrienationen liegt die geschätzte absolute Unterversorgung bei etwa 10–20 %, besonders bei älteren Menschen oder Diuretika-Nutzern.

Kalium wird meist über die Nahrung aufgenommen, da der Körper es nicht selbst herstellen kann. Kaliumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Bananen, weiße Bohnen, getrocknete Aprikosen, Spinat und Kartoffeln.

Das große Problem liegt darin, dass in der Nahrung zwar genug Kalium vorhanden wäre, wir aber sehr viel Salz (Natrium) essen, was das Gleichgewicht stört. Dadurch kommt es bei den meisten Menschen im Westen zu einem ausgeprägten Ungleichgewicht, welches korrigiert werden muss.

Dieses Ungleichgewicht führt zu einer langfristigen Überlastung der Nebennieren, da diese mit molekularen Ionen-Pumpen dagegen anpumpen müssen. Dies kostet den Körper sehr viel Energie und belastet auf Dauer die Nebennieren, was zu hormonellen und elektrolytischen Dysbalancen führt – ein Teufelskreis, besonders kritisch bei Nebennierenfunktionsstörungen.

Klinische Folgen von relativem oder absolutem Kaliummangel sind

  • Muskelschwäche
  • Arrhythmien
  • Blutdruckdysregulation
  • Müdigkeit und Nebennierenschwäche-Symptome
  • Muskelkrämpfe

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Kalium selbst hat bei normaler Aufnahme über die Nahrung keine Nebenwirkungen, da der Körper die Kaliumkonzentration im Blut sehr genau reguliert. Probleme können jedoch bei einer übermäßigen Zufuhr oder bei Störungen der Kaliumausscheidung auftreten.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken bei zu viel Kalium:

  • Hyperkaliämie (zu hoher Kaliumspiegel im Blut): Dies kann Herzrhythmusstörungen verursachen, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein können. Symptome einer Hyperkaliämie sind Muskelschwäche, Herzrasen oder Herzstillstand.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Bei Einnahme hoher Kaliumdosen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Kaliumsalzen können Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen auftreten.

Kalium zeigt zahlreiche Wechselwirkungen mit Medikamenten, die vor allem die Kaliumkonzentration im Blut beeinflussen und dadurch die Wirkung anderer Arzneimittel verändern können:

  • Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren), ACE-Hemmer und Sartane vermindern die Kaliumausscheidung über die Nieren, was zu einem erhöhten Kaliumspiegel (Hyperkaliämie) führen kann. Eine gleichzeitige Einnahme mit Kaliumpräparaten sollte vermieden oder nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
  • Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac, ASS können ebenfalls die Kaliumausscheidung reduzieren und so das Risiko einer Hyperkaliämie erhöhen.
  • Herzglykoside (z. B. Digitalis): Ein erhöhter Kaliumspiegel verringert die Wirkung dieser Medikamente, während Kaliummangel die Gefahr von Herzrhythmusstörungen durch Herzglykoside erhöht.
  • Muskarinrezeptor-Antagonisten (z. B. Atropin) können das Schlucken behindern und dadurch eine längere Einwirkung von Kalium in der Speiseröhre verursachen, was ärztliche Vorsicht erfordert.
  • Kaliumhaltige Wirkstoffe (z. B. Penicillin-Kalium) müssen bei der Dosierung berücksichtigt werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.
  • Kaliumcitrat kann die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel vermindern und ist kontraindiziert bei gleichzeitiger Einnahme von Cyclosporin oder Rifampin. Außerdem kann es die Wirkung von Warfarin beeinflussen, weshalb eine sorgfältige Überwachung notwendig ist.
  • Weitere Medikamente wie Cortisol, Desoxycorticosteron und Abführmittel können den Kaliumspiegel durch vermehrte Ausscheidung senken

Einnahmeempfehlungen

Grundsätzlich ist eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kalium kritisch zu sehen. Da es zudem auch primär um das richtige Kalium-Natrium-Verhältnis geht, ist es eher vernünftig, das gewöhnliche Kochsalz durch ein „Blutdrucksalz“ oder eine „Kaliumsalzmischung“ zu ersetzen. Diese Salze enthalten meist 33% Kaliumchlorid und 66% Natriumchlorid und können das Kochsalz in der täglichen Ernährung ersetzen – ohne jede Geschmackseinbuße

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für den Zusatz von Kalium in Nahrungsergänzungsmitteln eine Höchstmenge von 500 mg Kalium pro Tagesdosis eines Produkts. Diese dürftige Grenze wurde festgelegt, um mögliche Nebenwirkungen wie Schleimhautschäden im Magen-Darm-Trakt und Herzrhythmusstörungen zu vermeiden.

Die unglaubwürdige Deutsche Gesellschaft für (Fehl-)Ernährung (DGE) gibt für die tägliche Kaliumzufuhr aus allen Quellen (Nahrung plus Supplemente) für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren einen Bedarf von etwa 4.000 mg pro Tag an, für Stillende 4.400 mg/Tag. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) sieht eine sichere zusätzliche Kaliumaufnahme (über die Nahrung hinaus) von bis zu etwa 3.000 mg/Tag als unbedenklich an, empfiehlt aber für Nahrungsergänzungsmittel aufgrund möglicher Mehrfachexpositionen und Unsicherheiten eine deutlich niedrigere Höchstmenge (500 mg/Tag)1.

Zusammenfassung der Dosierungsempfehlungen für Kalium in Nahrungsergänzungsmitteln:

  • Maximale Kaliummenge pro Tagesdosis in Nahrungsergänzungsmitteln: 500 mg (BfR-Empfehlung)
  • Empfohlene tägliche Gesamtzufuhr aus Nahrung und Supplementen: ca. 4.000 mg für Erwachsene
  • Sichere zusätzliche Aufnahme (Supplemente plus angereicherte Lebensmittel): bis zu 3.000 mg/Tag laut EFSA, aber mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der Gesamtzufuhr

Höher dosierte Kaliumpräparate sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden, insbesondere bei Personen mit Nierenproblemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Fachinformationen

[Yang2011a] Die Studie analysierte Daten von 12.267 US-Erwachsenen über durchschnittlich 14,8 Jahre. Ergebnisse zeigten, dass:

  • Höherer Natriumkonsum mit erhöhter Gesamtmortalität assoziiert war.
  • Höherer Kaliumkonsum mit verringerter Gesamtmortalität verbunden war.
  • Ein höheres Natrium-Kalium-Verhältnis signifikant mit erhöhter Gesamtmortalität, kardiovaskulärer Mortalität und ischämischer Herzerkrankung korrelierte.

Diese Ergebnisse unterstützen Empfehlungen zur Reduzierung der Natriumaufnahme und Erhöhung der Kaliumaufnahme zur Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Tod.

[PapadopoulouMarketou2020] Ein Kaliummangel (Hypokaliämie) kann die Funktion der Ionenpumpen in den Nebennieren, insbesondere in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde, stark beeinträchtigen.

Figure 6. . Adrenal zona glomerulosa cell membrane potential and KCNJ5 mutations.

Hier ein Überblick über die Zusammenhänge gemäß der Quelle:

1. Rolle von Kalium in der Nebennierenrinde:

  • Kalium reguliert die Aldosteron-Sekretion.
  • Die Na⁺/K⁺-ATPase-Pumpe in den Nebennierenzellen ist auf Kalium angewiesen, um das Ruhemembranpotenzial aufrechtzuerhalten.

2. Bei Kaliummangel:

  • Die Aktivität der Na⁺/K⁺-ATPase wird gehemmt.
  • Das Zellmembranpotenzial wird weniger negativ → weniger Kalzium-Einstrom.
  • Die Reizbarkeit und Aldosteronproduktion der Zellen sinkt.

3. Ergebnis:

Weniger Aldosteron → paradoxerweise kann es trotz Kaliummangel zu einem weiteren Elektrolytungleichgewicht kommen. Die Regulation von Natrium-Retention und Kalium-Ausscheidung wird gestört.

Lecturio erklärt den Zusammenhang grafisch noch etwas plastischer unter https://www.lecturio.de/artikel/medizin/hormone-der-nebenniere/

Ein Bild, das Text, Diagramm, Screenshot, Schrift enthält.

KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass dieser Prozess sehr viel Energie in Form von ATP verbraucht, was den Gesamtorganismus sehr stark belastet. Je ausgewogener das K/Na Verhältnis ist, desto einfacher wird dieser Ionenpumpe die Arbeit gemacht.

Für eine detailliertere Darstellung der Ionenkanäle und deren Rolle in der Aldosteronregulation bietet der folgende Artikel umfassende Informationen: [Barrett2021]