Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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MAGNESIUM

Auf einen Blick

Magnesium ist einer der wichtigsten essenzielle Mineralstoffe, der zahlreiche wichtige Funktionen im Körper erst ermöglicht. Magnesium ist an mehr als 500 lebenswichtigen Stoffwechselreaktionen im menschlichen Körper beteiligt. Es ist ist ein essentieller Cofaktor für eine Vielzahl von Enzymreaktionen im menschlichen Körper.

Magnesium ist lebenswichtig und unverzichtbar für eine Vielzahl von Prozessen im Körper, darunter Muskelfunktion, Herzgesundheit, Energiestoffwechsel, Knochenstabilität und psychisches Wohlbefinden. Eine regelmäßige Zufuhr über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel kann helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit zu fördern.Es unterstützt viele grundlegende Systeme:

  • Muskel- und Nervenfunktion: Magnesium reguliert die Muskelkontraktion und die Reizübertragung zwischen Nervenzellen. Ein Mangel kann zu Muskelkrämpfen und erhöhter Erregbarkeit der Nervenzellen führen.
  • Herz-Kreislauf-System: Magnesium unterstützt die Herzfunktion, reguliert den Herzrhythmus und entspannt die Blutgefäße. Es kann Bluthochdruck senken und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich reduzieren.
  • Knochen- und Zahngesundheit: Magnesium ist an der Stabilisierung der Knochenmatrix beteiligt, fördert die Knochenmineralisation und unterstützt den Calciumtransport in die Knochen.
  • Energiestoffwechsel: Es aktiviert Adenosintriphosphat (ATP), den “Zelltreibstoff”, und trägt so zur Energiegewinnung bei. Dies hilft, Müdigkeit zu verringern und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Behebung von Störungen des Energiestoffwechsels
  • Entzündungshemmende Wirkung: Magnesium kann chronische Entzündungen lindern, die mit Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Autoimmunerkrankungen verbunden sind.
  • Blutzuckerregulation: Es verbessert die Insulinempfindlichkeit und hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, was besonders bei Diabetes vorteilhaft ist.
  • Psychische Gesundheit: Magnesium unterstützt die Funktion der Psyche, hilft bei Stressbewältigung und fördert einen erholsamen Schlaf
  • Herzgesundheit: Magnesiummangel ist eineder Hauptursachen für Herzrhythmusstörungen

Magnesiummangel ist in der Bevölkerung relativ weit verbreitet. Mindestens 10-20% der Allgemeinbevölkerung leiden unter latentem Magnesiummangel. 29% der Frauen und 26% der Männer in Deutschland nehmen weniger Magnesium über die Nahrung auf als empfohlen, wobei die Empfehlungen auch schon fragwürdig niedrig sind. Setzt man höhere empfohlene Werte an, leiden mindestens 70% der Menschen an Magnesiummangel.

Bei bestimmten Risikogruppen, wie Diabetikern, älteren Menschen, Sportlern, Schwangeren, Alkoholikern und kritisch Kranken ist die Belastung durch Magnesiummangel noch höher.

Insgesamt muss in der Allgemeinbevölkerung und besonders in Risikogruppen mit einem relevanten Anteil an Personen mit Magnesiummangel gerechnet werden. Eine ausreichende Versorgung ist wichtig, da Magnesiummangel mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen assoziiert ist

Magnesium ist einer der wenigen Stoffe, bei denen eine zusätzliche Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmitteln völlig unumstritten ist. Die Einnahme von Magnesiumpräparaten ist absolut grundlegend für die Erhaltung der Gesundheit.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Magnesium kann verschiedene Wechselwirkungen mit Medikamenten haben:

  • Antibiotika: Magnesium beeinträchtigt die Absorption von Tetracyclinen, Fluorchinolonen und Aminoglykosiden. Die Einnahme sollte unbedingt um 2-3 Stunden versetzt erfolgen.
  • Herz-Kreislauf-Medikamente: Magnesium kann die Wirkung von Kalziumkanalblockern verstärken. Die Dosierung der Medikamente ist daher in Absprache mit dem behandelnden Arzt anzupassen. Bei Herzglykosiden kann Magnesium die Aufnahme verzögern und die Wirkung verringern. Die Einnahme sollte auch hier unbedingt um 2-3 Stunden versetzt erfolgen.
  • Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme mit Antiarrhythmika wie Chinidin.
  • Magnesium stört die Aufnahme von Eisen und Natriumfluorid. Auch hier ist eine zeitlich versetzte Einnahme von 3 Stunden zu empfehlen
  • Es kann die Wirkung von Muskelrelaxanzien verstärken.
  • Bei Bisphosphonaten sollte die Einnahme zeitlich versetzt erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Bei Nierenfunktionsstörungen kann die Kombination mit anderen magnesium-, kalzium- oder kaliumhaltigen Präparaten problematisch sein.
  • Patienten mit Bradykardie sollten auf Magnesium-Zusätze verzichten.

Es ist in diesen Fällen wichtig, den Arzt oder Apotheker über die Einnahme von Magnesiumpräparaten zu informieren, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Als Nebenwirkung ist zu erwähnen, dass höhere Dosierungen häufig zu Durchfall führen. Dies kann aber genutzt werden, in den die Magnesiumgabe bei hartleibigem Stuhl, Vertsopfung oder langsamer Verdauung so anzupassen, dass eine gut geregelte Stuhlabgabe möglich wird.

Einnahmeempfehlungen

Die Einnahmeempfehlungen der DGE und der BfR sind natürlich, wie immer, viel zu niedrig angesetzt. Diese empfehlen 250mg bis 600mg am Tag. Genug zum dahinvegetieren, zu viel zum Sterben.

Seriöse Quellen, wie der Pharmazeut Gröber [Groeber2019] empfehlen, gestützt auf gute Quellen mindestens 600mg am Tag. Dies gilt aber nur für sehr gesunde, junge Patienten ohne sportliche oder gesundheitliche Belastungen. Sonst können durchaus 1000mg täglich empfohlen werden

Da Magnesium keine Nebenwirkungen hat, außer dem Durchfall, empfehlen Ärzte gerne, die „Durchfallgrenze“ auszuloten und knapp darunter zu bleiben. Man erhöht demnach solange die Dosis, bis es zum Durchfall kommt und geht dann wieder zurück bis zu einer gut geregelten Verdauung. So kann Magnesium auch gut bei hartleibigem Stuhl oder Verstopfung als absolut harmloses Therapeutikum eingesetzt werden.

Bezüglich der Art des Magnesiumsalzes besteht eine kontroverse Diskussion. Will man der Diskussion aus dem Weg gehen, welches Magnesium das Beste ist, kann man Complex-Präparate einsetzen, die aus verschiedenen Magnesiumsalzen bestehen. So ist man auf der sicheren Seite. Zur Auswahl stehen Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Magnesiumcitrat und Magnesiummaleat. Oxid und Carbonat sind sofort verfügbar, aber eventuell nicht gut vom Körper zu verwerten, während die organischen Salze eher langsam aufgenommen werden, dafür aber auch komplett resorbiert werden können

Fachinformationen

Eine hervorragende Übersicht über die wichtigsten Funktionen von Magnesium mit vielen Literaturverweisen zu Magnesium liefert die Seite: https://www.vitalstoff-lexikon.de/Mineralstoffe/Magnesium/Funktionen Daher erübrigt sich hier eine Rezitierung der Inhalte.

Es gibt in der Fachliteratur hunderte von Fundstellen. Hier nur eine kleine Auswahl:

[Kass2012] weit in einer großen Metaanalyse den Einfluss von Magnesiumgaben bei hohem Blutdruck nach.

[Boyle2017] zeigt in einem ausführlichen Review die Studien auf, die einen günstigen Einfluss von Magnesium auf Angststörungen und Stress hinweisen.

[Makrides2014] weist in einem Artikel der Cochrane-Library auf die positiven Wirkungen der Magnesiumgabe bei Schwangerschaften hin

[Brilla1992] zeigt die Effekte von Magnesiumgaben bei Sportlern im Hochleistungsbereich auf

[Solati2014] zeigt die positiven Effekte von Magnesium bei Diabetespatienten