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Mönchspfeffer

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Auf einen Blick

Mönchspfeffer (wissenschaftlich: Vitex agnus-castus) ist eine Heilpflanze, die vor allem zur Behandlung von Frauenbeschwerden im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus und hormonellen Ungleichgewichten eingesetzt wird.

Mönchspfeffer enthält eine Vielzahl bioaktiver Inhaltsstoffe, die für seine Wirkung verantwortlich sind. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind:

  • Flavonoide: Dazu gehören Casticin, Isovitexin und Orientin. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und tragen zur hormonellen Regulation bei.
  • Diterpene: Wichtige Vertreter sind Rotundifuran, Clerodadienole und Vitexilacton. Diterpene zeigen eine dopaminähnliche Wirkung, die besonders die Senkung des Prolaktinspiegels bewirkt.
  • Iridoidglykoside: Hauptvertreter sind Agnusid und Aucubin. Diese Verbindungen wirken entzündungshemmend und tragen zur Gesamtwirkung der Pflanze bei.
  • Ätherische Öle: Enthalten Mono- und Sesquiterpene wie Sabinen, 1,8-Cineol und alpha-Pinen, die unter anderem antimikrobielle Eigenschaften haben.
  • Bitterstoffe: Zum Beispiel Castin, die ebenfalls zur Wirkung beitragen.
  • Fettes Öl: Enthalten in den Früchten, unterstützt die Aufnahme der Wirkstoffe.

Diese Inhaltsstoffe wirken zusammen, um die Prolaktin-Ausschüttung zu senken und den Hormonhaushalt auszugleichen, was insbesondere bei Menstruationsbeschwerden und PMS hilfreich ist

Wirkung und Anwendungsgebiete:

  • Behandlung von prämenstruellen Beschwerden (PMS): Mönchspfeffer wird häufig genutzt, um Symptome des prämenstruellen Syndroms zu lindern, darunter Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Brustschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne. Die Wirkung beruht vor allem darauf, dass Mönchspfeffer den Prolaktinspiegel senkt und so das hormonelle Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron verbessert.
  • Regulierung des Menstruationszyklus: Mönchspfeffer kann unregelmäßige oder zu lange Zyklen verkürzen und bei Regelbeschwerden wie Dysmenorrhoe (starke Menstruationsschmerzen) helfen.
  • Behandlung von Brustschmerzen (Mastodynie): Mönchspfeffer kann zyklusbedingte Brustschmerzen wirksam reduzieren, teilweise vergleichbar mit medikamentösen Therapien, aber mit weniger Nebenwirkungen.
  • Unterstützung bei Wechseljahresbeschwerden: Mönchspfeffer wird auch zur Linderung von Symptomen der Menopause wie Hitzewallungen und depressiven Verstimmungen eingesetzt.
  • Förderung der Fruchtbarkeit: Bei Corpus-luteum-Insuffizienz (Gelbkörperschwäche) und damit verbundener Infertilität kann Mönchspfeffer unterstützend wirken.
  • Weitere mögliche Effekte: Studien deuten auf antibakterielle, antifungale und entzündungshemmende Wirkungen hin, ebenso auf eine mögliche Reduktion von Kopfschmerzen und eine Verbesserung der Stimmungslage

Mönchspfeffer beeinflusst die Prolaktin-Ausschüttung, indem seine wirksamen Bestandteile eine dopaminähnliche Wirkung entfalten. Diese Substanzen binden an die Dopamin-2-Rezeptoren in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und hemmen dadurch die Ausschüttung des Hormons Prolaktin.

Prolaktin ist vor allem während Schwangerschaft und Stillzeit wichtig, da es das Wachstum der Brustdrüsen stimuliert und die Milchproduktion anregt. Außerhalb dieser Phasen kann ein erhöhter Prolaktinspiegel jedoch das hormonelle Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron stören und zu Beschwerden wie prämenstruellem Syndrom (PMS), Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit führen.

Durch die Senkung des Prolaktinspiegels stellt Mönchspfeffer das hormonelle Gleichgewicht wieder her, insbesondere wird die Gelbkörperphase (Progesteronphase) im Menstruationszyklus unterstützt. Dadurch können Menstruationsbeschwerden gelindert und der Zyklus reguliert werden. Auch die Fruchtbarkeit kann durch diesen hormonellen Ausgleich verbessert werden.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Mönchspfeffer sind Nebenwirkungen insgesamt selten, aber bekannt und sollten beachtet werden.

Häufige und mögliche Nebenwirkungen

  • Allergische Reaktionen: Dazu gehören Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Schwellungen im Gesicht, Atemnot und Schluckbeschwerden. Diese können in Einzelfällen schwer ausfallen und erfordern sofortiges Absetzen des Präparats sowie ärztliche Behandlung.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Bauchschmerzen, Magenverstimmungen und andere Verdauungsprobleme können auftreten.
  • Kopfschmerzen und Schwindel: Manche Anwenderinnen berichten über Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle.
  • Hautreaktionen: Neben allergischen Ausschlägen können auch Akne und Hautreizungen vorkommen.
  • Menstruationsstörungen: Zyklusunregelmäßigkeiten oder Veränderungen der Menstruation sind möglich.
  • Weitere Nebenwirkungen: Müdigkeit und Gewichtszunahme wurden ebenfalls vereinzelt beschrieben

Sicherheitshinweise

  • Mönchspfeffer sollte nicht während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden, da es die Milchbildung beeinträchtigen kann.
  • Frauen mit hormonabhängigen Erkrankungen wie bestimmten Brustkrebsformen oder Hypophysenstörungen sollten Mönchspfeffer meiden.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten, die den Dopaminspiegel beeinflussen (z.B. Parkinson-Medikamente), sind möglich; hier ist Rücksprache mit dem Arzt notwendig.

Mönchspfeffer kann mit verschiedenen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, die vor allem auf seine hormonellen und dopaminergen Wirkungen zurückzuführen sind.

Bekannte Wechselwirkungen von Mönchspfeffer

  • Hormonelle Therapien: Mönchspfeffer kann die Wirkung von hormonellen Therapien wie der Hormonersatztherapie oder oralen Kontrazeptiva (Antibabypille) beeinflussen. Dabei kann es zu einer Beeinträchtigung der Wirksamkeit der Pille kommen, was Zyklusveränderungen und Nebenwirkungen wie Zwischenblutungen zur Folge haben kann. Eine gleichzeitige Einnahme wird daher nicht empfohlen.
  • Dopamin-Rezeptor-Antagonisten: Aufgrund seiner dopaminergen Wirkung kann Mönchspfeffer die Wirkung von Dopaminantagonisten (z.B. Neuroleptika, Antiemetika gegen Übelkeit) abschwächen. Dies kann zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung führen.
  • Dopamin-Agonisten und andere dopaminerge Medikamente: Ebenso sind Wechselwirkungen mit dopaminergen Medikamenten möglich, die bei Parkinson, ADHS (z.B. Ritalin) oder psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Hier kann Mönchspfeffer die Wirkung dieser Medikamente beeinflussen.
  • Östrogene und Antiöstrogene: Mönchspfeffer könnte die Wirkung von Östrogenen (z.B. bei Wechseljahresbeschwerden oder Empfängnisverhütung) sowie Antiöstrogenen (z.B. bei Brustkrebs oder Osteoporose) beeinflussen

Einnahmeempfehlungen

Die Einnahme von Mönchspfeffer sollte gut dosiert und über einen ausreichend langen Zeitraum erfolgen, um eine Wirkung zu erzielen. Hier die wichtigsten Empfehlungen:

Dosierung

  • Standarddosierung: Üblich sind etwa 20 bis 40 mg Mönchspfeffer-Extrakt pro Tag. In Studien und Praxis wird oft eine Tagesdosis von 40 mg empfohlen, besonders bei hormonellen Beschwerden wie PMS oder Zyklusstörungen.
  • Form: Mönchspfeffer wird meist als standardisierter Trockenextrakt in Tabletten- oder Kapselform eingenommen. Die Dosierung bezieht sich auf den Extrakt, nicht auf das reine Pulver.
  • Einnahmezeitpunkt: Die Tabletten sollten möglichst täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden, unabhängig von den Mahlzeiten.
  • Einnahmedauer: Für eine zuverlässige Wirkung ist eine Einnahme über mindestens drei Menstruationszyklen (ca. 3 Monate) notwendig. Danach kann die Einnahme pausiert oder je nach Bedarf fortgesetzt werden.
  • Zyklusspezifische Einnahme: Je nach Beschwerden kann die Einnahme auf die zweite Zyklushälfte (nach dem Eisprung) oder auf die Tage vor der Periode beschränkt werden. Manche Anwenderinnen nehmen Mönchspfeffer nur bei akuten Beschwerden ein .

Anwendungshinweise:

  • Mönchspfeffer sollte mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
  • Die Wirkung stellt sich meist verzögert ein, weshalb Geduld und regelmäßige Einnahme wichtig sind.
  • Bei ausbleibender Besserung nach 3 Monaten sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Fachinformationen

[Merz1996] Mönchspfeffer hemmt die Prolaktin-Ausschüttung, weil die Diterpene der Pflanze an die Dopamin-Empfangsstellen (Dopamin-2-Rezeptoren) binden. Sie wirken somit agonistisch, und damit dopaminähnlich.

[Csupor2019] Eine Metaanalyse von drei randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien mit insgesamt 520 Teilnehmerinnen zeigte, dass standardisierte Mönchspfeffer-Extrakte (Ze 440 und BNO 1095) signifikant wirksamer waren als Placebo bei der Linderung von PMS-Symptomen. Frauen, die Mönchspfeffer einnahmen, hatten eine 2,57-fach höhere Wahrscheinlichkeit, eine Symptomreduktion zu erfahren.

[Die2013 ] Eine systematische Übersichtsarbeit berichtete, dass Mönchspfeffer bei latenter Hyperprolaktinämie wirksam sein kann. In einer Studie war Mönchspfeffer sogar vergleichbar mit Bromocriptin in der Senkung des Prolaktinspiegels und der Linderung zyklischer Brustschmerzen.

[Naseri2019] Eine randomisierte, doppelblinde Studie mit 52 Frauen zeigte, dass Mönchspfeffer-Extrakte nach acht Wochen signifikant die Gesamtsymptome der Menopause sowie Angst und vasomotorische Dysfunktionen im Vergleich zu Placebo reduzierten.

[Heirati2021] In einer klinischen Studie mit 102 Frauen im reproduktiven Alter verbesserte die Einnahme von Mönchspfeffer über 16 Wochen signifikant die sexuelle Funktion im Vergleich zu Placebo.

[Daniele2005 ] Eine systematische Übersichtsarbeit zu Nebenwirkungen von Mönchspfeffer berichtete, dass unerwünschte Ereignisse meist mild und selten waren. Dennoch sollten Personen mit hormonempfindlichen Erkrankungen oder solche, die dopaminerge Medikamente einnehmen, vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen.