Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

Alle Fakten über alternative Medizin und Gesundheit aus den USA, die in Europa nicht veröffentlicht werden dürfen!

RESVERATROL

Auf einen Blick

Resveratrol, ein natürlich vorkommendes Polyphenol. Es ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der von Pflanzen als Abwehrmechanismus gegen Stress, UV-Strahlung, Infektionen oder Parasiten produziert wird. In der Natur kommt Resveratrol in mehr als 70 Pflanzenarten vor, besonders in der Haut von roten Weintrauben und Teilen des Rebstocks, Rotwein (durch die längere Maischegärung der Traubenschalen), sowie einigen roten Beeren.

Für Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Produkte wird Resveratrol meist auf zwei Wegen gewonnen:

  • Extraktion aus Pflanzen: Besonders häufig wird Resveratrol aus den Wurzeln des japanischen Staudenknöterichs extrahiert, da diese Pflanze einen sehr hohen Gehalt aufweist.
  • Synthetische oder mikrobielle Herstellung: Seit 2016 ist in Europa auch synthetisch oder mikrobiell hergestelltes trans-Resveratrol als Novel Food zugelassen

Resveratrol hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die auf seine antioxidativen, entzündungshemmenden und zellschützenden Eigenschaften zurückzuführen sind. Hier sind die wichtigsten Wirkungen im Detail:

  • Blutdrucksenkung: Resveratrol fördert die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO), welches die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
  • Cholesterinregulation: Es reduziert das LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin) und erhöht das HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin), wodurch das Risiko für Atherosklerose gesenkt wird.
  • Blutverdünnung: Resveratrol kann die Bildung von Blutgerinnseln hemmen, was das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringert.
  • Antioxidative Wirkung: Resveratrol neutralisiert freie Radikale, die Zellen schädigen und oxidativen Stress verursachen. Dies schützt vor Zellalterung und chronischen Erkrankungen wie Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen.
  • Entzündungshemmung: Es reduziert Entzündungsprozesse im Körper, was bei chronischen Entzündungserkrankungen wie Arthritis oder Diabetes hilfreich ist.
  • Gehirngesundheit: Resveratrol schützt das Gehirn vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, indem es die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques hemmt und oxidativen Stress reduziert. Es verbessert die Funktion der Synapsen, was altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen vorbeugen kann.
  • Krebsprävention: Resveratrol hemmt das Wachstum von Tumorzellen und stimuliert das Immunsystem, um Krebszellen effektiver zu bekämpfen. Es zeigt Potenzial bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs.
  • Diabetes-Management: Es verbessert die Insulinsensitivität, reduziert oxidativen Stress in den Zellen und fördert den Fettabbau in der Leber. Dies kann helfen, Typ-2-Diabetes zu verhindern oder zu kontrollieren.
  • Anti-Aging-Effekte: Resveratrol aktiviert Sirtuin-Gene (z. B. SIRT1), die mit Langlebigkeit und Zellgesundheit assoziiert sind. Es simuliert die positiven Effekte einer Kalorienrestriktion auf den Alterungsprozess.
  • Unterstützung der Gewichtsregulation: Es fördert den Fettabbau, verbessert die Energieproduktion in den Zellen und hemmt die Aufnahme von Fetten und Kohlenhydraten im Verdauungssystem.
  • Schutz der Muskulatur: Resveratrol kann Muskelschwund verhindern und die Funktion der Muskulatur bei Alterung oder Krankheit verbessern.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Resveratrol gilt in den Mengen, wie sie in Lebensmitteln vorkommen, als gut verträglich und sicher. Die meisten Nebenwirkungen treten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in hohen Dosierungen ab 2-5g am Tag auf:

  • Durchfall (Diarrhoe), weicher Stuhl, verstärkte Darmperistaltik
  • Übelkeit (Nausea), Magenbeschwerden, Blähungen
  • Gewichtsverlust (!!!)
  • Selten: Juckender Hautausschlag
  • Selten: Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Hautrötungen
  • Selten: Entzündungen im Hals-Nasen-Rachen-Raum
  • Sehr selten: Elektrolytstörungen
  • Sehr selten: Nebenhodenentzündungen (bei Langzeiteinnahme beobachtet)
  • In sehr seltenen Fällen: Nierenversagen bei extrem hohen Dosen (z. B. 5 g/Tag) und nur bei schwerkranken Patienten)
  • Bei Allergien gegen Trauben oder Wein: Es können allergische Reaktionen auftreten, wenn das Resveratrol aus Weintrauben gewonnen wird.
  • Bei hormonabhängige Krebserkrankungen: Resveratrol kann östrogenähnlich wirken und das Wachstum bestimmter Krebszellen beeinflussen.

Schwangerschaft und Stillzeit: Es liegen keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vor, daher wird von einer Einnahme abgeraten.

Resveratrol kann mit verschiedenen Medikamenten und Wirkstoffen interagieren, insbesondere bei Einnahme hoher Dosen (über 900 mg/Tag). Die wichtigsten bekannten Wechselwirkungen betreffen den Arzneimittelstoffwechsel, die Blutgerinnung und den Blutdruck.

  • Blutverdünner (Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer): Resveratrol kann die blutverdünnende Wirkung von Medikamenten wie Warfarin, Aspirin und anderen Antikoagulanzien verstärken und so das Risiko für Blutungen erhöhen.
  • Vor Operationen sollte Resveratrol abgesetzt werden, um das Blutungsrisiko zu minimieren.
  • Blutdrucksenkende Medikamente (Antihypertensiva): Resveratrol kann den Blutdruck zusätzlich senken und so die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten verstärken, was zu einem zu niedrigen Blutdruck führen kann.
  • Lebermetabolisierte Medikamente (CYP-Enzyme): Resveratrol beeinflusst Enzyme der Cytochrom-P450-Familie (insbesondere CYP3A4 und CYP2C9), die für den Abbau vieler Medikamente verantwortlich sind. Dadurch kann die Konzentration dieser Medikamente im Blut steigen oder sinken, was zu verstärkten Nebenwirkungen oder verminderter Wirksamkeit führen kann. Beispiele für betroffene Medikamente: Statine, Antipsychotika, Anxiolytika, Immunsuppressiva, einige Antidiabetika.
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs): Die gleichzeitige Einnahme mit NSAIDs wie Ibuprofen oder Aspirin kann das Risiko für Magenblutungen erhöhen.
  • Immunsuppressiva: Resveratrol kann die Wirkung von Immunsuppressiva beeinflussen, was für Transplantationspatienten relevant sein kann.

Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen – insbesondere Blutverdünner, blutdrucksenkende Mittel, Medikamente mit engem therapeutischem Fenster oder solche, die über die Leber abgebaut werden – sollten vor der Einnahme von Resveratrol-Präparaten unbedingt ärztlichen Rat einholen

Einnahmeempfehlungen

Die wichtigsten Einnahmeempfehlungen für Resveratrol:

  • Die sichere und übliche Dosierung von Resveratrol liegt laut wissenschaftlicher Evidenz und klinischen Studien meist zwischen 150 mg und 1.000 mg pro Tag.
  • Laut der besten verfügbaren Studie von [Mukherjee2010] sind exakt 500mg täglich empfohlen, da der positive Nutzen sonst abnimmt
  • Wen das (nach der Todes“impfung“ für Covid19) überhaupt noch interessiert: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt eine maximale Tagesdosis von 150 mg, um mögliche Nebenwirkungen (wie mögliche Verbesserung der Gesundheit) und Wechselwirkungen zu vermeiden.
  • Viele Experten und Studien sehen eine tägliche Einnahme von 500 bis 1.000 mg als sicher und wirksam an, insbesondere bei speziellen gesundheitlichen Zielen.
  • Höhere Dosierungen (über 1.000 mg/Tag) sollten nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, da das Risiko für Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten steigt.
  • Resveratrol sollte idealerweise morgens und auf nüchternen Magen eingenommen werden, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.
  • Die Aufnahme kann durch die gleichzeitige Einnahme mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer) oder Quercetin verbessert werden.
  • Kapseln oder Pulver können mit etwas (Oliven-)Öl eingenommen werden, da dies die Aufnahme zusätzlich fördern kann.
  • Bei manchen Empfehlungen wird für junge Menschen die Einnahme abends, für ältere Menschen mittags empfohlen, um die Wirkung zu optimieren.
  • Beginne mit einer niedrigen Dosis (z. B. 150–250 mg) und steigere diese langsam, damit sich der Körper an das Präparat gewöhnen kann.
  • Die Einnahme sollte nicht zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit erfolgen, da Fett die Aufnahme hemmen kann.
  • Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, insbesondere Blutverdünnern oder blutdrucksenkenden Mitteln, ist eine ärztliche Rücksprache zwingend erforderlich

Fachinformationen

[Meng2020] (Zitat): „Resveratrol ist eine der am besten untersuchten bioaktiven Verbindungen in Lebensmitteln. Eine Reihe epidemiologischer Studien hat gezeigt, dass Resveratrol bei der Vorbeugung einiger Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wirksam ist, obwohl die Ergebnisse manchmal widersprüchlich sind. Darüber hinaus haben die experimentellen Studien gezeigt, dass Resveratrol viele Bioaktivitäten und gesundheitliche Vorteile besitzt, wie z. B. antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulatorische Wirkungen und die Verbesserung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Lebererkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, Alzheimer und Parkinson. Darüber hinaus zeigte Resveratrol in klinischen Studien einige Wirkungen bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas, obwohl auch über Inkonsistenzen berichtet wurde. In Zukunft sollten weitere Bioaktivitäten und gesundheitliche Vorteile von Resveratrol evaluiert werden….“

[Mukherjee2010] (Zitat): „In der Literatur gibt es eine beträchtliche Anzahl von Berichten, die darauf hindeuten, dass Resveratrol die Langlebigkeitssicherungsgene Sirtuine (SirTs) aktivieren kann (Miyazaki et al. 2008Borra et al. 2005Kaeberlein et al. 2005Jiang 2008Guarente 2007).

….

Es gibt nur begrenzte Daten zu den nachteiligen Auswirkungen von Resveratrol auf das Altern. Juan et al. (2002) haben gezeigt, dass bei Ratten die orale Verabreichung von 20 mg/kg Resveratrol über 28 Tage keine schädlichen Auswirkungen hatte, wie durch Wachstum, Hämatologie, klinische Chemie und Histopathologie beurteilt wurde. Im Gegensatz dazu wurde gezeigt, dass höhere Mengen an Resveratrol (1000 und 3000 mg täglich für 28 Tage) Nierenschäden verursachen (Crowell et al. 2004). Der Verzehr von Resveratrol in einer bescheidenen Dosis führt bei 1 Jahr alten Mäusen zu einer Verlängerung der Lebensdauer. Wenn Mäuse jedoch größere Dosen (1800 mg/kg) Resveratrol konsumierten, zeigte sich, dass die Tiere innerhalb von 3–4 Monaten starben (Pearson et al. 2008).

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Automatisch generierte Beschreibung

Daraus folgt:

Bei einem 100kg schweren Menschen ist daher eine Tagesdosis von 500mg Resveratrol hinsichtlich der Verhinderung von Herzinfarkten optimal. Höhere Dosen sind eher nicht zu empfehlen, da sich der Effekt sonst in sein Gegenteil verkehrt.

Auf der Suche nach den Ursachen wurde spekuliert, dass Resveratrol eventuell Einfluss auf die Blutfette haben könnte. Dies wurde durch eine umfassende Studie von [Sahebkar2013] aber widerlegt. Der letzte Satz seines Abstracts ist hier sehr deutlich:

…deuten die aktuellen Erkenntnisse darauf hin, dass andere Mechanismen als hypolipidämische Wirkungen für die etablierten kardioprotektiven Eigenschaften von Resveratrol verantwortlich sind.“

Auch die Annahme, daß Resveratrol beim Abnehmen fettleibiger Personen unterstützt, ist durch eine Metastudie von [Christenson2016] eher widerlegt. Es hilft aber bei der Reduktion der Entzündungen gerade bei fettleibigen Personen. Die Schlussfolgerung der Studie im Original (Zitat): „Basierend auf den eingeschlossenen Studien gibt es derzeit keine ausreichenden Beweise, um die Empfehlung von Resveratrol-Ergänzungsmitteln bei der Behandlung von Fettleibigkeit zu unterstützen. Es gab jedoch signifikante, aber nicht ganz konsistente entzündungshemmende Wirkungen nach einer Resveratrol-Supplementierung bei übergewichtigen und adipösen Personen.“

[Jiang2017] fasst den aktuelle Stand der Forschung zum Einsatz von Resveratrol bei Krebs zusammen. (Zitat): „Krebs, ein weltweit wachsendes Gesundheitsproblem, betrifft jedes Jahr Millionen von Menschen. Die Gesamtüberlebensraten der meisten Krebsarten wurden dank der Bemühungen von Klinikern und Wissenschaftlern verlängert. Einige Tumoren entwickeln jedoch Resistenzen gegen Radiochemotherapeutika, und die Krebsforschung ist weiterhin auf der Suche nach wirksamen Sensibilisatoren. Resveratrol, ein natürliches polyphenolisches Phytoalexin, hat in mehreren Tumormodellen vielversprechende Wirkungen bei der Hemmung der Proliferation und des Fortschreitens von Krebs gezeigt. Seine molekularen Mechanismen und Anwendungen in der Chemo- und Strahlentherapie sind jedoch noch nicht vollständig geklärt. In dieser kurzen Übersicht beleuchten wir die Rolle und die damit verbundenen molekularen Mechanismen von Resveratrol bei der Krebsbehandlung. Insbesondere konzentrieren wir uns auf die Rolle von Resveratrol in der Tumormikroumgebung und die Sensibilisierung von Krebszellen für Chemo- und Strahlentherapie. Resveratrol zeigt vielversprechende Wirksamkeiten in der Krebsbehandlung und kann in der klinischen Therapie angewendet werden, erfordert jedoch weitere klinische Studien.“

[AlarcondelaLastra2005] fassen zusammen, welche Wirkungen Resveratrol als entzündungshemmendes und Anti-Aging-Mittel hat und klären Mechanismen und klinische Implikationen. Er fasst zusammen (Zitat) „Einer der möglichen Mechanismen für seine biologischen Aktivitäten beinhaltet die Herunterregulierung der Entzündungsreaktion durch Hemmung der Synthese und Freisetzung von entzündungsfördernden Mediatoren, Modifikation der Eicosanoidsynthese, Hemmung aktivierter Immunzellen oder Hemmung wie induzierbare Stickstoffmonoxidsynthase (iNOS) und Cyclooxygenase-2 (COX-2) über seine hemmende Wirkung auf den Kernfaktor κB (NF-κB) oder das Aktivatorprotein-1 (AP-1). Neuere Daten liefern interessante Einblicke in die Wirkung dieser Verbindung auf die Lebensdauer von Hefen und Fliegen und implizieren das Potenzial von Resveratrol als Anti-Aging-Mittel bei der Behandlung altersbedingter menschlicher Krankheiten. Es ist erwähnenswert, dass die phenolische Verbindung eine geringe Bioverfügbarkeit und eine schnelle Clearance aus dem Plasma besitzt. Da die positiven Auswirkungen von Resveratrol auf die Regulation der Entzündungsreaktion relevante klinische Implikationen umfassen können, besteht der Zweck dieses Artikels darin, seine starke entzündungshemmende Wirkung und die plausiblen Mechanismen dieser Wirkungen zu überprüfen.

Bei Einnahme von ≥150 mg Resveratrol pro Tag wurde von [Liu2015] eine signifikante Senkung des systolischen Blutdrucks (SBP) um 11,90 mmHg beobachtet. In 17 randomisierten Studien [Fogacci2019] mit über 800 Teilnehmern wurde bei hypertensiven Patienten eine Reduktion des SBP um etwa 4,84 mmHg und des DBP um 1,62 mmHg festgestellt