Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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RETINOL – Vitamin A

Auf einen Blick

Retinol, oder Vitamin A ist essenziell. Es muss dem Körper von Außen zugeführt werden. Retinol ist ein fettlösliches Vitamin und wird daher nur zusammen mit Fett vom Körper aufgenommen.

Bezüglich der empfohlenen täglichen Mengen gibt es Angaben zwischen 800µg und 3000µg. Ein µg entspricht 3,33 IE (Internationalen Einheiten), so dass zwischen 2400IE und 10.000IE am Tag empfohlen werden. Da die Manipulation durch die Institutionen bekannt ist, ist von erforderlichen 10.000IE als tägliche Mindestgabe auszugehen.

Im Körper erfüllt Vitamin A einige wichtige Funktionen:

  • Vitamin A ist essentiell für den Sehvorgang, insbesondere bei Dunkelheit. Als Bestandteil des Sehpurpurs (Rhodopsin) in der Netzhaut ermöglicht es die Unterscheidung zwischen Hell und Dunkel.
  • Es unterstützt das Immunsystem, indem es die Integrität von Haut und Schleimhäuten als erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger aufrechterhält. Vitamin A fördert auch die Produktion und Differenzierung von weißen Blutkörperchen.
  • Vitamin A ist wichtig für die Entwicklung und Differenzierung von Zellen sowie für die Funktion der meisten Gewebe wie Haut und Schleimhäute.
  • Es spielt eine Rolle bei der Testosteronproduktion, der Entwicklung von Samenzellen, dem Aufbau der Plazenta und der Reifung des Fötus. Zudem ist es wichtig für die Embryonalentwicklung, einschließlich der Lungenreifung.
  • Vitamin A trägt zur Gesundheit von Knochen, Knorpel und Zähnen bei.
  • Haut- und Schleimhautgesundheit: Es fördert die Gesundheit und Regeneration von Haut und Schleimhäuten.
  • Antioxidative Wirkung: Vitamin A und seine Vorstufe Beta-Carotin wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor oxidativem Stress.

Diese vielfältigen Funktionen unterstreichen die Bedeutung einer ausreichenden Vitamin-A-Versorgung für die Gesamtgesundheit des Körpers.

Vitamin A ist in wenigen natürlichen Lebensmitteln enthalten, sowohl in tierischen als auch – sehr bedingt verwertbar – in pflanzlichen Quellen:

  • Leber (besonders Kalbsleber mit 23,9 mg pro 100 g)1
  • Leberwurst (8,3 mg pro 100 g) / Lebertran
  • Eier, insbesondere das Eigelb (100µg/Ei),
  • Milch und Milchprodukte wie Käse und Butter (30µg/100ml)
  • Fettreicher Seefisch wie Aal (900 µg pro 100 g geräuchert)

Die Mengen sind extrem gering – außer in Leberprodukten. Pflanzliche Lebensmittel enthalten nur das nutzlose Provitamin A (Beta-Carotin), das nur von sehr wenigen Menschen (<30%) vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann.

  • Bis zu 70% der Bevölkerung tragen auf mindestens einem der beiden BCO1-Gene Variationen, die die Umwandlung von Beta-Carotin zu Vitamin A beeinträchtigen. Diese profitieren daher nicht von der Einnahme des Carotin und können Ihren Bedarf mit pflanzlichen Lebensmitteln nicht decken!
  • Die Umwandlungsrate von Beta-Carotin zu Vitamin A ist generell gering. Nur etwa 3% oder weniger der aufgenommenen Carotinoide werden überhaupt absorbiert, und die Umwandlung kann bei manchen Pflanzen ein Verhältnis von 28:1 (Beta-Carotin zu Retinol) aufweisen1.
  • Die Effizienz der Absorption von Beta-Carotin schwankt erheblich zwischen 5% und 65%.
  • Die Umwandlung von Beta-Carotin zu Retinol im Dünndarm wird auf etwa 17% geschätzt2.

Diese Faktoren machen es für Menschen schwierig, ihren Vitamin-A-Bedarf ausschließlich durch pflanzliche Quellen zu decken. Daher ist es für fast alle Menschen zwingend, Vitamin A über Nahrungsergänzungsmittel zu substituieren.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Vitamin A kann verschiedene Wechselwirkungen mit Medikamenten und anderen Substanzen haben:

  • Orale Kontrazeptiva können den Vitamin-A-Blutspiegel erhöhen.
  • Tetracycline können in Kombination mit Vitamin A das Risiko einer Hirndruckerhöhung verstärken.
  • Vitamin A kann die blutgerinnungshemmende Wirkung von Phenprocoumon und Warfarin verstärken.
  • Bei gleichzeitiger Anwendung von Tretinoin und verwandten Akne-Medikamenten besteht die Gefahr einer Vitamin-A-Überdosierung.
  • Colestyramin, Colestipol, Orlistat, Paraffinöl und Neomycin können die Absorption von Vitamin A reduzieren und damit einen Vitamin A Mangel verursachen.
  • Vitamin-K-Antagonisten können mit Vitamin A interagieren.
  • Alkohol kann den Vitamin-A-Stoffwechsel beeinträchtigen, was bei „alkoholaffinen“ Menschen einerseits den Bedarf an Vitamin A deutlich erhöht. Auf der anderen Seite steht aber auch, dass Alkohol das Schadpotenzial von Überdosierungen in der Leber erhöhen kann

Für Betroffene ist es wichtig, bei der Einnahme von Vitamin-A-Präparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten zu beachten und dies mit einem Arzt zu besprechen

Nebenwirkungen sind bei Einhaltung der empfohlenen Höchstmengen nicht bekannt.

Einnahmeempfehlungen

Die EFSA [MISC2015], deren herausragende Objektivität und Unbestechlichkeit wir ja während der Covid-Lügenpandemie bewundern durften, empfiehlt die Aufnahme von 750µg pro Tag (also 2800IE). Ebensolches gilt für die DGE, der Deutschen Gesellschaft für Ernährungslügen. Liest man die Aussagen genau, stellt man fest, daß es sich hier wieder um Dosierungen handelt, um „nicht krank zu werden“ – keinesfalls aber um optimale Dosierungen.

[Bendich1989] führt schon 1989 aus, daß es kaum wirklich dokumentierte Fälle von Überdosierungen gibt und diese erst bei hundertfacher Überdosierung der empfohlenen Mengen auftreten. Das wären 75mg am Tag.

Dosierungen von 10.000IE pro Tag werden aber allgemein als sicher angesehen und können empfohlen werden.

Um die Aufnahme von Vitamin A zu verbessern, sollten diese Lebensmittel mit etwas Fett verzehrt werden, da Vitamin A fettlöslich ist

Aus Studien (siehe unten) kann geschlussfolgert werden, dass einzelne hochdosierte Gaben von 50.000IE täglich über einen kurzen Zeitraum (!!) das Immunsystem sehr gut aktivieren können und bei Infektionskrankheiten sehr positive Auswirkungen haben. Ein solcher Eingriff sollte aber mit einem der sehr seltenen Ärzte besprochen werden, der sich in der orthomolekularen Medizin gut auskennt.

Fachinformationen

Eine herausragende Arbeit bezüglich der Dosierung von Vitamin A findet sich bei [Silverman1987]

[Miller1998] zeigt eindrucksvoll, dass 10.000IE als sicher angesehen werden, es aber keine Daten dazu gibt, was geschieht, wenn diese Dosis überschritten wird.

[Ross2009] geht sehr detailliert auf die Tatsache ein, dass Vitamin A bedenklich ist, wenn es über- oder unterdosiert ist. Dabei gibt es aber einen recht breiten Bereich, in dem eine leichte Überdosierung keine Nebenwirkungen zeigt.

[Bang2021] beschreibt detailliert die wichtige Rolle von hohen Dosen Vitamin A bei der Entstehung von Immunzellen im Darm. [Huang2018] beschreibt die grundlegende Rolle von Vitamin A im Immunsystem.

[Bono2016] zeigt, wie Retinol die T-Zell-Immunität entscheidend verbessern kann. Schon [Dennert1984] beschrieb, wie einzelne hohe Dosen Vitamin A bei Infektionen einen entscheidenden Einfluss auf die Genesung haben können.