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Salbei (Extrakte)

Auf einen Blick

Salbei (Salvia officinalis) ist eine Pflanze mit einer langen Geschichte, vielseitigen Anwendungen und bemerkenswerten Eigenschaften. Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber heute in vielen Teilen der Welt verbreitet. Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler, ist mehrjährig und zeichnet sich durch filzig-behaarte, grünlich-graue Blätter und violette Blüten aus. Sie ist robust, bevorzugt sonnige Standorte und trockene, durchlässige Böden.

Salbei (Salvia officinalis) ist eine vielseitige Heilpflanze mit zahlreichen medizinisch belegten Wirkungen, die auf verschiedene Inhaltsstoffe wie ätherische Öle (u. a. Thujon, Cineol, Kampfer), Gerbstoffe und Flavonoide zurückzuführen sind. Die Hauptwirkungen sind:

  • Entzündungshemmend: Salbei wirkt stark gegen Entzündungen, insbesondere im Mund- und Rachenraum. Er wird bei Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen und anderen Schleimhautentzündungen eingesetzt.
  • Antimikrobiell & antiviral: Salbei hemmt das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen und wirkt desinfizierend. Daher wird er häufig als Gurgellösung oder Mundspülung bei Infekten genutzt.
  • Adstringierend (zusammenziehend): Die Gerbstoffe im Salbei führen zu einer Abdichtung von Gefäßen und Geweben, wodurch Wunden schneller heilen und Schleimhäute widerstandsfähiger werden.
  • Schweißhemmend: Salbei reduziert übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose), was besonders bei Hitzewallungen in den Wechseljahren oder bei nervösem Schwitzen genutzt wird. Studien zeigen eine Schweißhemmung von bis zu 52 %.
  • Krampflösend: Die Inhaltsstoffe wirken entspannend auf die Muskulatur des Verdauungstrakts, lindern Blähungen, Krämpfe und fördern die Verträglichkeit fettreicher Speisen.
  • Blutdrucksenkend: Es gibt Hinweise auf eine blutdrucksenkende Wirkung.
  • Gallenflussanregend: Salbei kann die Gallenabsonderung fördern und damit die Verdauung unterstützen.
  • Milchflusshemmend: Salbei hemmt die Milchbildung und wird daher traditionell beim Abstillen verwendet.
  • Antioxidativ: Die enthaltenen Flavonoide schützen Körperzellen vor oxidativem Stress.
  • Beruhigend: Salbei kann überempfindliche Nerven beruhigen und wird in der Homöopathie zur Harmonisierung der Schweißbildung eingesetzt.
  • Hautheilend: Äußerlich angewendet hilft Salbei bei leichten Hautentzündungen, Akne und Lippenherpes.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Salbei gilt in üblichen Mengen als Gewürz oder Tee als sicher, kann jedoch bei Überdosierung oder längerer Anwendung Nebenwirkungen hervorrufen. Die wichtigsten Nebenwirkungen im Überblick:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Zu hohe oder dauerhafte Einnahme (z.B. viel Tee oder hochdosierte Extrakte) kann Magenschmerzen, Durchfall oder Magen-Darm-Krämpfe verursachen.
  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen sind allergische Reaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht oder Atemwegsbeschwerden möglich.
  • Hautreizungen: Unverdünntes Salbeiöl kann bei äußerlicher Anwendung Hautreizungen verursachen.
  • Vergiftungserscheinungen durch Thujon: Das im ätherischen Öl enthaltene Thujon ist ein Nervengift. In hohen Dosen oder bei längerer Anwendung kann es zu Herzrasen, Hitzegefühl, Schwindel, erhöhter Herzfrequenz, Kopfschmerzen, Benommenheit, Krämpfen (auch epilepsieähnlich), Harnverhalt und sogar Vergiftungserscheinungen kommen.
  • Risiken für Schwangere und Stillende: Thujon kann die Gebärmutter stimulieren und die Milchbildung hemmen. Schwangere und Stillende sollten Salbei (insbesondere als Tee, Extrakt oder Öl) meiden oder nur in sehr kleinen Mengen konsumieren.
  • Kinder: Für Kinder wird die Anwendung von Salbei, vor allem von Salbeiöl und hochdosierten Präparaten, nicht empfohlen.

Für Salbei sind grundsätzlich keine häufigen oder schwerwiegenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Die meisten Quellen bestätigen, dass Salbei in üblichen Dosierungen als Tee oder Gewürz in der Regel sicher ist und keine relevanten Wechselwirkungen zeigt:

Es gibt jedoch Hinweise auf mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten, die über GABA-Rezeptoren im Gehirn wirken. Dazu zählen insbesondere Beruhigungs- und Schlafmittel wie Benzodiazepine und Barbiturate sowie bestimmte Antiepileptika. Salbei könnte deren Wirkung beeinflussen, weshalb eine gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen wird. Diese Wechselwirkung ist zwar bisher klinisch kaum beobachtet worden, wird aber vorsorglich genannt.

Salbeiöl und Präparate mit hohem Thujon-Gehalt sollten zudem bei Epilepsie gemieden werden, da Thujon krampfauslösend wirken kann

Einnahmeempfehlungen

Es gibt eine ganze Reihe guter und preiswerter Fertigpräparate, wie die hocheffektiven Dallmann’s Salbei Bonbons (zuckerfrei), die bei Halsbeschwerden nach Bedarf langsam im Munde zergehen gelassen werden oder diverse Zubereitungen in Kapseln und Urtinkturen, die nach Anleitung eingenommen werden können.

Salbei wird häufig als Tee eingenommen. Hier die wichtigsten Empfehlungen für die Zubereitung und Dosierung:

  • 3–5 frische Salbeiblätter pro Tasse (200 ml) verwenden. Blätter abspülen, grob zerkleinern und mit siedendem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen. 5–10 Minuten zugedeckt ziehen lassen (je länger, desto intensiver und bitterer der Geschmack). Danach abseihen und schluckweise trinken.
  • Getrocknete Blätter: 1 Teelöffel (ca. 1,5–2 g) getrocknete Salbeiblätter pro Tasse (150–200 ml). Mit kochendem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
  • Bis zu 3 Tassen täglich, schluckweise trinken.

Salbei enthält Thujon, das in großen Mengen gesundheitsschädlich sein kann. Die empfohlene Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.

Fachinformationen

[Schapowal2009] Eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Studie verglich die Wirksamkeit eines Salbei/Echinacea-Sprays mit einem Chlorhexidin/Lidocain-Spray bei der Behandlung akuter Halsschmerzen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Salbei/Echinacea-Spray hinsichtlich der Symptomreduktion in den ersten drei Tagen nicht unterlegen war. Beide Behandlungen wurden gut vertragen.

[Oezcelik2011] Diese Studie fand heraus, dass Salbeiextrakte antivirale Eigenschaften aufweisen, die das Wachstum von Viren hemmen können. Dies unterstützt die traditionelle Anwendung von Salbei bei grippalen Infekten und Halsentzündungen.

Die Kommission E, ein Expertengremium für pflanzliche Arzneimittel, empfiehlt bei Mund- und Rachenentzündungen das Gurgeln mit Salbeitee. Die entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften von Salbei werden durch die enthaltenen ätherischen Öle und Gerbstoffe unterstützt. https://phytotherapie-seminare.ch/2017/10/22/salbei-gegen-halsschmerzen/

[Akhondzadeh2003] Die doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirkung von Salvia officinalis-Extrakt bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit. Nach 4 Monaten zeigte die Salbei-Gruppe signifikante Verbesserungen in kognitiven Tests im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Die Behandlung wurde gut vertragen.

[Wilfried2021] In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit von Salvia officinalis bei menopausalen Symptomen untersucht. Nach 4 Wochen berichteten die Teilnehmerinnen über eine signifikante Reduktion von Hitzewallungen und anderen somato-vegetativen sowie psychologischen Symptomen im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Die Behandlung wurde gut vertragen

[Aljuboori2024] Eine randomisierte kontrollierte Studie untersuchte die Anwendung eines Salvia officinalis-Gels bei Patienten mit Parodontitis. Nach einem Monat zeigte die Testgruppe signifikante Verbesserungen in klinischen Parametern wie Blutung beim Sondieren, Taschentiefen und Attachment-Level im Vergleich zur Kontrollgruppe.

[BeheshtiRouy2015] Eine klinische Studie mit Schulkindern untersuchte die Wirkung einer Salbei-Mundspülung auf Streptococcus mutans, einen Hauptverursacher von Karies. Nach 21 Tagen zeigte die Salbei-Gruppe eine signifikante Reduktion der Bakterienanzahl im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

[Kianbakht2011] In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit 67 Patienten mit Hyperlipidämie führte die Einnahme von Salvia officinalis-Blattextrakt über 2 Monate zu signifikanten Verbesserungen des Lipidprofils, einschließlich einer Reduktion von Gesamtcholesterin, LDL und Triglyzeriden sowie einer Erhöhung des HDL. Keine signifikanten Nebenwirkungen wurden berichtet.

[Alasvand2019] Eine systematische Übersicht und Meta-Analyse von vier klinischen Studien ergab, dass Salvia officinalis signifikante Verbesserungen des Serumlipidprofils bewirken kann, einschließlich einer Reduktion von Gesamtcholesterin, LDL und Triglyzeriden sowie einer Erhöhung des HDL.