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TAURIN

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Auf einen Blick

Taurin ist eine Aminosulfonsäure, die in fast allen Lebewesen vorkommt, einschließlich des Menschen. Sie wird oft als “Aminosäure” bezeichnet, obwohl sie technisch gesehen keine klassische Aminosäure mit einer Carboxylgruppe ist.

Taurin spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, insbesondere bei der Fettverdauung, der Regulierung des Zellvolumens und der Stabilisierung von Zellmembranen. Es wird im Körper aus den Aminosäuren Cystein und Methionin synthetisiert und ist vor allem in Geweben wie Herz, Gehirn, Muskeln und Netzhaut konzentriert. Wie bei vielen wichtigen Substanzen, die der Körper selber synthetisiert, verliert er ab ca. 40 Jahren langsam die Fähigkeit genügend zu synthetisieren, weshalb es semiessenziell ist.

Die genauen Mengen an Taurin im Körper können variieren, aber es wird geschätzt, dass der Körper insgesamt etwa 0,43 bis 1 Gramm Taurin pro Kilogramm Körpergewicht enthält. Die tägliche Aufnahme von Taurin über die Nahrung beträgt in der Regel etwa 400 mg. In der Ernährung findet sich Taurin hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten, während es in pflanzlichen Lebensmitteln kaum vorkommt. Der menschliche Körper kann Taurin selbst produzieren, was aber bei älteren Personen immer schwieriger wird. Wegen der wichtigen Rolle von Taurin ist seine Einnahme daher spätestens ab Mitte 30 dringend geboten.

Taurin ist auch bekannt als Inhaltsstoff in Energy-Drinks, wo es oft mit anregender Wirkung in Verbindung gebracht wird, obwohl es selbst keine stimulierende Substanz ist.

Die Einnahme von Taurin kann verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit haben, die durch wissenschaftliche Studien zunehmend abgesichert werden. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • Unterstützung der Herzgesundheit: Taurin kann die Herzfunktion fördern, indem es den Blutdruck senkt, die Kontraktionskraft des Herzmuskels reguliert und oxidativen Stress reduziert. Studien zeigen, dass es bei Herzinsuffizienz und Arrhythmien hilfreich sein könnte, da es Kalziumspiegel in den Zellen stabilisiert.
  • Antioxidative Wirkung: Taurin wirkt als Antioxidans und schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Das kann Entzündungen verringern und Alterungsprozesse verlangsamen, was wiederum das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes oder neurodegenerative Erkrankungen senken könnte.
  • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit: Es gibt evidente Hinweise darauf, dass Taurin die Insulinwirkung verbessert und den Blutzuckerspiegel stabilisiert. Das macht es potenziell nützlich für Menschen mit Typ-2-Diabetes oder metabolischem Syndrom.
  • Schutz der Nerven und des Gehirns: Taurin spielt eine Rolle bei der Neuroprotektion, indem es Nervenzellen vor Stress und Toxinen schützt. Es wird mit positiven Effekten bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson in Verbindung gebracht, auch wenn die Forschung hier noch nicht abschließend ist.
  • Förderung der Muskelfunktion: Taurin unterstützt die Muskelkontraktion und kann Muskelkrämpfen vorbeugen, was es bei Sportlern beliebt macht. Es könnte auch die Regeneration nach dem Training verbessern, indem es oxidativen Stress und Entzündungen reduziert.
  • Unterstützung der Augengesundheit: In der Netzhaut ist Taurin hochkonzentriert und schützt die Photorezeptorzellen. Ein Mangel wird mit Netzhautschäden in Verbindung gebracht, weshalb eine ausreichende Versorgung wichtig für die Sehkraft sein könnte.
  • Beruhigende Wirkung auf das Nervensystem: Taurin kann die Aktivität des Neurotransmitters GABA fördern, was eine beruhigende Wirkung hat und bei Angstzuständen oder Schlafproblemen helfen könnte.
  • Taurin kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen, indem es die Insulinempfindlichkeit verbessert

Die meisten dieser Effekte sind dosisabhängig und hängen vom individuellen Gesundheitszustand ab.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Bei moderater Einnahme gilt Taurin in der Regel als sicher, allerdings können bei übermäßigem Konsum oder in bestimmten Fällen Nebenwirkungen auftreten. Hier sind die möglichen Nebenwirkungen:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Manche Menschen berichten von Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall, insbesondere bei hohen Dosen.
  • Blutdruck- und Herzprobleme: Taurin kann den Blutdruck verringern. Bei empfindlichen Personen oder in sehr hohen Dosen könnten Schwindel oder Herzrhythmusstörungen auftreten, obwohl Taurin normalerweise eher eine regulierende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat.
  • Überdosierung: Extrem hohe Dosen (weit über den üblichen 1–3 Gramm pro Tag) könnten theoretisch zu toxischen Effekten führen, wie Kopfschmerzen oder neurologischen Symptomen, obwohl dies selten ist und schlecht dokumentiert.

Hinweis: Studien zeigen, dass eine tägliche Aufnahme von bis zu 3 Gramm Taurin als sicher gilt. Die meisten Nebenwirkungen treten bei übermäßigem Konsum oder in Kombination mit anderen Stimulanzien auf.

Taurin zeigt Wechselwirkungen. Es interagiert potenziell mit bestimmten Medikamenten und körperlichen Prozessen, da es eine regulierende Rolle im Nervensystem, bei der Zellhydratation und im Herz-Kreislauf-System spielt. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Wechselwirkungen mit Medikamenten:

  • Blutdruckmedikamente (z. B. Antihypertensiva): Taurin hat eine blutdrucksenkende Wirkung, da es die Gefäße entspannen und die Natrium- und Kalium-Balance in den Zellen regulieren kann. In Kombination mit blutdrucksenkenden Medikamenten (wie ACE-Hemmern oder Betablockern) könnte es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall (Hypotonie) kommen. Symptome wären Schwindel oder Schwäche.
  • Diuretika: Da Taurin die Nierenfunktion und den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen kann, könnte es die Wirkung von harntreibenden Medikamenten verstärken oder abschwächen, was den Elektrolythaushalt (z. B. Kalium, Magnesium) stören könnte.
  • Psychopharmaka (z. B. Antidepressiva oder Anxiolytika): Taurin wirkt auf das zentrale Nervensystem und kann die Aktivität von Neurotransmittern wie GABA (Gamma-Aminobuttersäure) erhöhen, die beruhigend wirken. Bei gleichzeitiger Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva (z. B. SSRIs) könnte die Wirkung verstärkt oder abgeschwächt werden – die Datenlage hierzu ist jedoch begrenzt.
  • Stimulanzien (z. B. Koffein, Amphetamine): In Energy-Drinks wird Taurin oft mit Koffein kombiniert. Während Taurin allein eher beruhigend wirkt, kann es in Kombination mit Stimulanzien die Herzfrequenz und den Blutdruck unvorhersehbar beeinflussen, besonders bei empfindlichen Personen oder hohen Dosen.
  • Antiepileptika: Es gibt Hinweise, dass Taurin antikonvulsive Eigenschaften hat. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Epilepsie-Medikamenten könnte es die Wirkung dieser verstärken, was in seltenen Fällen die Dosisanpassung erfordert.
  • Diabetes-Medikamente: Taurin kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen, indem es die Insulinempfindlichkeit verbessert. In Kombination mit Diabetes-Medikamente könnte es zu einer zu starken Senkung des Blutzuckers (Hypoglykämie) kommen.

Wechselwirkungen mit bestehenden Erkrankungen

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Menschen mit Herzproblemen (z. B. Herzinsuffizienz) kann Taurin positiv wirken, indem es die Herzfunktion unterstützt. Bei unkontrollierter Einnahme und bestehender Medikation besteht jedoch das Risiko unerwarteter Effekte auf Rhythmus oder Druck.
  • Nierenerkrankungen: Taurin wird über die Nieren ausgeschieden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion könnte es sich im Körper anreichern, was theoretisch zu Problemen führen könnte, obwohl dies nicht gut untersucht ist.

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Alkohol: Es gibt keine direkten Belege für starke Wechselwirkungen, aber Taurin in Energy-Drinks könnte die wahrgenommene Wirkung von Alkohol maskieren, was zu riskanterem Konsumverhalten führt.
  • Aminosäuren und Nährstoffe: Taurin konkurriert möglicherweise mit anderen Aminosäuren (z. B. Glycin) um Transportmechanismen im Körper, was bei extrem hohen Dosen die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinträchtigen könnte.

Die meisten Wechselwirkungen treten bei hohen Dosen (über 3 Gramm pro Tag) oder in Kombination mit spezifischen Medikamenten auf. Für gesunde Menschen, die Taurin in moderaten Mengen (z. B. durch Nahrung oder typische Supplemente) zu sich nehmen, sind Wechselwirkungen selten und meist unbedenklich. Wer jedoch Medikamente einnimmt oder eine chronische Erkrankung hat, ist es sinnvoll, mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen, um individuelle Risiken abzuklären.

Einnahmeempfehlungen

Wegen der gesundheitlichen Vorteile sollte man mindestens 3g Taurin am Tag zu sich nehmen, bis zu 6 Gramm, je nach Bedarf (z. B. bei Sportlern oder zur Unterstützung bestimmter Funktionen wie Herzgesundheit). – am besten verteilt auf zwei Einzeldosen. Taurin kann als Kapsel oder als Pulver konsumiert werden.

Taurin wird oft vor oder nach dem Training eingenommen, wenn es um sportliche Leistung geht, da es die Muskelfunktion und Regeneration unterstützen kann.

Eine Studie aus Science im Jahr 2023 [Singh2023] legt nahe, dass Taurinspiegel mit dem Alter sinken und eine Supplementierung bei älteren Menschen (ab 40) oder Tieren positive Effekte haben könnte, aber das betrifft eher den Gesamtspiegel (Produktion + Aufnahme) als ein völliges Versagen der Synthese.

In moderaten Mengen (z. B. 3-5 Gramm pro Tag) gilt Taurin als absolut sicher, und der Körper scheidet Überschüsse meist problemlos aus. Dennoch sind Langzeitstudien zu hohen Dosen, wie sie in manchen Energy-Drinks vorkommen, noch begrenzt.

Fachinformationen

[Yamori2010] zeigt in einer Studie „Taurin in Gesundheit und Krankheiten: konsistente Evidenz aus experimentellen und epidemiologischen StudienEr kommt zu dem Schluss: (Zitat) „Ein hoher 24U-T-Wert, insbesondere in Kombination mit einer hohen M-Ausscheidung, war hochsignifikant mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie und AI verbunden. Diese Ergebnisse deuten auf die Konsistenz der positiven Taurin-Effekte auf Tiermodelle und Menschen hin, die entweder experimentell oder epidemiologisch nachgewiesen wurden. Eine solche Übereinstimmung der umfangreichen grundlegenden und epidemiologischen Befunde zu Taurin-Effekten und den Wirkungen in Kombination mit M deutet darauf hin, dass die Aussichten für Taurin größer sind, zur ernährungsbedingten Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und lebensstilbedingten Krankheiten beizutragen.

[Wojcik2010] beschreibt die schützende Wirkung von Taurin bei koronaren Herzkrankheiten und geht dabei auf veschiedene Studien ein. Er fasst zusammen: (Zitat) „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tier- und In-vitro-Studien Einblicke in die Mechanismen gegeben haben, durch die Taurin das Lipidprofil verbessern, den Blutdruck senken und als Antioxidans und entzündungshemmendes Mittel wirken kann, was auf ein großes Potenzial von Taurin bei der Verbesserung des Profils kardiovaskulärer Risikofaktoren und der Verringerung des Auftretens von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeutet. Einige kleine klinische Studien und Beobachtungsstudien am Menschen haben ebenfalls kurzfristige Vorteile einer Taurin-Supplementierung auf Lipid- und Blutdruckprofile nahegelegt.“ Die Studien von [Zulli2011] und [Ito2014 ] unterstützen diese Aussagen.

[Schaffer2010] geht auf die Ursachen ein und beschreibt die Effekte auf die Funktion von Muskelzellen: (Zitat) „Es wurde eine beträchtliche Anzahl von Beweisen für die pharmakologischen Wirkungen von Taurin gesammelt. Diese Studien konzentrierten sich weitgehend auf die zytoprotektive Aktivität von Taurin. Sie liefern jedoch nur wenige Informationen über die physiologischen Wirkungen von Taurin. Bis vor kurzem wurden die physiologischen Wirkungen von Taurin anhand eines Modells des Taurinmangels, der durch Taurintransporthemmer vermittelt wurde, oder eines Modells des Nährstoffmangels bei Katzen untersucht. Obwohl diese Studien neue Wirkungen von Taurin aufgedeckt haben, ist im Fall der Transportinhibitoren unklar, ob die berichteten Wirkungen mit dem Taurinmangel an sich oder den Nebenwirkungen der Transportinhibitoren zusammenhängen. Die jüngste Entwicklung von Taurintransporter-Knockout-Modellen hat die Untersuchung des Taurinmangels bei Nagetieren erleichtert und die Chancen dramatisch verbessert, die wichtigsten physiologischen Funktionen von Taurin endgültig zu etablieren. Die vorliegende Übersichtsarbeit diskutiert die physiologische Rolle von Taurin in Herz und Skelettmuskulatur, wobei der Schwerpunkt auf der Aufrechterhaltung der kontraktilen Funktion, der Osmoregulation, der Konjugation, der antioxidativen Aktivität, der Membranstabilisierung und der Proteinphosphorylierung liegt.

[Imae2014] beschreibt die Rolle von Taurin bei der Prävention von Diabetes und dem metabolischen Syndrom. Er fasst wie folgt zusammen: (Zitat): „Das metabolische Syndrom ist gekennzeichnet durch die Häufung einer Reihe von metabolischen Anomalien bei Vorliegen einer zugrunde liegenden Insulinresistenz. Die Prävalenz des metabolischen Syndroms hat in allen Bevölkerungen weltweit stetig zugenommen. Taurin (2-Aminoethansulfonsäure) ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die an einer Vielzahl physiologischer Funktionen beteiligt ist. Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass die Einnahme von Taurin bei der Vorbeugung des metabolischen Syndroms wie Diabetes, Fettleibigkeit, Dyslipidämie und Bluthochdruck von Vorteil sein kann.“

Eine große Metaanalyse von 2022 [Tao2022] bekräftigt diese Annahmen (Zitat): „Eine Taurin-Supplementierung ist vorteilhaft bei der Senkung glykämischer Indizes wie HbA1c, Nüchternblutzucker, HOMA-IR bei Diabetikern, hat jedoch keinen signifikanten Einfluss auf Serumlipide, Blutdruck und Körperzusammensetzung bei Diabetikern. Taurin entwickelt sich zu einer neuen Option für die Behandlung von Patienten mit Diabetes.

[Spriet2015] geht auf die wichtigen Funktionen ein, die Taurin auf die Muskelfunktionen haben kann (Zitat): „Es gibt klare Hinweise darauf, dass ein normaler Taurinspiegel für die normale Funktion der Skelettmuskulatur wichtig ist. Es wird angenommen, dass Taurin an vielen zellulären Funktionen beteiligt ist, aber in der Skelettmuskulatur besteht seine Hauptrolle darin, Ca2+-abhängige Erregungs-Kontraktionsprozesse zu erleichtern, zur Regulierung des Zellvolumens beizutragen und die antioxidative Abwehr von Stressreaktionen zu unterstützen.“ Schon im Jahr 1973 waren die wesentlichen Mechanismen bekannt [Huxtable1973].

[Oja2022] geht auf die wichtigen Funktionen von Taurin für das Gehirn ein. Hier zeigt sich, dass der massive positive Einfluss auf das Gehrin so massiv ist, dass er als bekannt vorausgesetzt wird und in dieser Studie nicht mehr diskutiert wird: (Zitat) „Schließlich wird die mögliche Verwendung von Taurin als Medikament bei verschiedenen pathologischen Zuständen des Gehirns diskutiert. Als wir Material für diese Rezension durchsuchten, erhielten wir fast 4000 Artikel aus dem PubMed, in denen die Begriffe “Taurin und Gehirn” verwendet wurden. Es ist unmöglich, alle diese Artikel zu überprüfen. Wir müssen nur einige Artikel aus dieser Fülle auswählen. Vor einigen Jahren sind mehrere ausführliche Bewertungen zu diesem Thema erschienen. Die Leser werden auf sie und ihre Referenzen verwiesen, um detailliertere Informationen zu den früheren Studien (Oja und Kontro, Taurine. In: Lajtha A (Hrsg.) Handbuch der Neurochemie, Band 3, 2. Auflage. Plenum Press, New York, S. 501–533, 1983; Huxtable, Taurin und der oxidative Stoffwechsel von Cystein. Biochemie des Schwefels. Plenum Press, New York, S. 121–198, 1986; Prog Neurobiol 32: 471–533, 1989; Physiol Rev 72:101–163, 1992; Sturman, Physiol Rev 73:119–147, 1993; Oja und Saransaari, Taurin. In: Lajtha A, Oja SS, Saransaari P, Schousboe A (Hrsg.) Handbuch der Neurochemie und molekularen Neurobiologie. Aminosäuren und Peptide im Nervensystem, Band 3, 3. Aufl. Springer, Berlin, S. 155–206, 2007; Saransaari und Oja, Taurin in der Neurotransmission. In: Lajtha A, Vizi ES (Hrsg.) Handbuch der Neurochemie und molekularen Neurobiologie. Neurotransmittersysteme, Band 6, 3. Auflage. Springer, Berlin, S. 155–206, 2008). Wir konzentrieren uns jetzt hauptsächlich auf neuere Artikel, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.“

Auch [Wu2010] geht auf die Die Rolle von Taurin im Zentralnervensystem ein. (Zitat): „Taurin weist mehrere zelluläre Funktionen auf, darunter eine zentrale Rolle als Neurotransmitter, als trophischer Faktor bei der Entwicklung des ZNS, bei der Aufrechterhaltung der strukturellen Integrität der Membran, bei der Regulierung des Kalziumtransports und der Homöostase, als Osmolyt, als Neuromodulator und als Neuroprotektivum. Die Neurotransmittereigenschaften von Taurin werden durch seine Fähigkeit, neuronale Hyperpolarisation auszulösen, das Vorhandensein von spezifischen Taurin-synthetisierenden Enzymen und Rezeptoren im ZNS und das Vorhandensein eines Taurintransportersystems veranschaulicht. Taurin übt seine neuroprotektiven Funktionen gegen die Glutamat-induzierte Exzitotoxizität aus, indem es den Glutamat-induzierten Anstieg des intrazellulären Kalziumspiegels reduziert, indem es das Verhältnis von Bcl-2 und Bad-Verhältnis zugunsten des Zellüberlebens verschiebt und indem es den ER-Stress reduziert. Das Vorhandensein von metabotropen Taurinrezeptoren, die durch inhibitorische G-Proteine negativ an den Phospholipase C (PLC)-Signalweg gekoppelt sind, wird vorgeschlagen, und die Beweise, die diese Vorstellung unterstützen, werden ebenfalls vorgestellt.“

[Castelli2021] geht auf die wichtige Funktion von Taurin für die Augengesundheit ein. (Zitat): „Netzhauterkrankungen sind die Hauptursachen für Erblindung und sind auf ein Ungleichgewicht zwischen reaktiven Sauerstoffspezies und antioxidativen Fängern (zugunsten von Prooxidanten-Spezies) oder eine Störung der Redoxsignalgebung und -kontrolle zurückzuführen. Es ist bekannt, dass oxidativer Stress eine der Hauptursachen für degenerative Erkrankungen der Netzhaut ist. Unterschiedliche Ansätze mit Nutrazeutika führten zu schützenden Effekten bei diesen Erkrankungen. In dieser Übersichtsarbeit werden die Auswirkungen von oxidativem Stress bei neurodegenerativen Erkrankungen der Netzhaut und die möglichen Strategien zur Vermeidung oder Bekämpfung oxidativer Schäden im Netzhautgewebe diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf Taurin liegt. Immer mehr Daten deuten darauf hin, dass Taurin das Fortschreiten degenerativer Netzhauterkrankungen wirksam verlangsamen kann, was darauf hindeutet, dass Taurin ein vielversprechender Kandidat für die Prävention oder als adjuvante Behandlung dieser Erkrankungen sein kann. Der Mechanismus, durch den eine Taurin-Supplementierung wirkt, hängt hauptsächlich mit der Reduzierung von oxidativem Stress zusammen. Insbesondere wurde gezeigt, dass es die retinalen reduzierten Glutathion-, Malondialdehyd-, Superoxiddismutase- und Katalase-Aktivitäten verbessert. Antiapoptotische Wirkungen sind ebenfalls beteiligt

[VanStijn2015] belegt, dass Taurin bei hüftoperierten Patienten einen sehr positiven Einfluss auf die Heilung hat.